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Die keltische Viereckschanze bei Tomerdingen, Kreis Ulm (Württemberg)

Published online by Cambridge University Press:  17 September 2014

Hartwig Zürn
Affiliation:
Stuttgart

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Zu den eindrucksvollsten Geländedenkmälern der keltischen Zeit zählen nebst den grossen Stadtanlagen (oppida) die sog. Viereckschanzen. Ihre Hauptverbreitung (fig. 1) liegt im süddeutschen Raum, zwischen Main im Norden, dem Alpenrand im Süden, dem östlichen Schwarzwaldrand im Westen und dem Inn im Osten (Schwarz, 1959). Einige Schanzen finden sich auch in Frankreich (Schwarz, 1962, 74). Die Geschichte der Erforschung dieser Denkmälergruppe geht bis in das Jahr 1885 zurück und die im Laufe der folgenden Jahrzehnte ausgesprochenen Deutungen bewegen sich zwischen Befestigung, Gutshof, Viehpferch und Kultplatz (Schwarz, 1960, 7 ff., vgl. auch Berger, 1962, 26 ff.).

Eine dieser Schanzen konnte in den Jahren 1958 und 1959, dank der Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, zu einem grossen Teil untersucht werden. Sie liegt im östlichen Teil der Schwäbischen Alb bei dem Ort Tomerdingen (fig. 1), nordwestlich von Ulm an der Donau. Die bis jetzt noch nicht publizierten Ergebnisse sollen hier in einem Vorbericht bekannt gegeben werden. Sie gewinnen insofern an Bedeutung, als sie die aufsehenerregenden Grabungen von K. Schwarz (1958, 1959, 1960, 1962, 1963, [1968]) in der Schanze von Holzhausen südlich von München zu bestätigen vermögen und aufzeigen, dass die Situation in solchen Schanzen, auch wenn sie weit voneinander liegen (von Holzhausen bis Tomerdingen sind es rund 140 km) etwa dieselbe ist.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © The Prehistoric Society 1971

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References

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