Book contents
- Frontmatter
- Vorwort
- Contents
- Literaturangaben
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Einleitung
- I. Kapitel Zur Geschichte der indogermanischen Sprachwissenschaft
- II. Kapitel Die einzelnen idg. Sprachen
- III. Kapitel Die Verwandtschaft des Idg. mit auderen Sprachgruppen
- IV. Kapitel Die Verwandtschaftsverhältnisse der idg. Sprachen
- V. Kapitel Die Entstehung der einzelneu idg. Sprachen und der Mundarten
- VI. Kapitel Die Urheimat der Indogermanen
- VII. Kapitel Die Erschließung der idg. Grundsprache
- VIII. Kapitel Indogermanisch und europäische Sprachen
- IX. Kapitel Die Phonetik und die Umschreibung der verschiedenen Alphabete
- X. Kapitel Sprachpsychologie
- Erster Teil. Etymologie
- Autorenverzeichnis
- Sachverzeichnis
- Wörterverzeichnis
I. Kapitel - Zur Geschichte der indogermanischen Sprachwissenschaft
Published online by Cambridge University Press: 05 August 2011
- Frontmatter
- Vorwort
- Contents
- Literaturangaben
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Einleitung
- I. Kapitel Zur Geschichte der indogermanischen Sprachwissenschaft
- II. Kapitel Die einzelnen idg. Sprachen
- III. Kapitel Die Verwandtschaft des Idg. mit auderen Sprachgruppen
- IV. Kapitel Die Verwandtschaftsverhältnisse der idg. Sprachen
- V. Kapitel Die Entstehung der einzelneu idg. Sprachen und der Mundarten
- VI. Kapitel Die Urheimat der Indogermanen
- VII. Kapitel Die Erschließung der idg. Grundsprache
- VIII. Kapitel Indogermanisch und europäische Sprachen
- IX. Kapitel Die Phonetik und die Umschreibung der verschiedenen Alphabete
- X. Kapitel Sprachpsychologie
- Erster Teil. Etymologie
- Autorenverzeichnis
- Sachverzeichnis
- Wörterverzeichnis
Summary
Allgemeines über Sprachverwandtschaft. Schon im Altertum hat man zwischen einzelnen Sprachen wie Griechisch und Latein gewisse Ähnlichkeiten, besonders im Wortschatz beobachtet; man konnte sich aber diese Tatsache nicht erklären. Man ließ das Griechische aus dem Lateinischen entlehnen oder umgekehrt; oder man machte sich überhaupt keine Gedanken. Auch die Neuzeit hat hierin zunächst keine Änderung gebracht, und erst all mählich ist man zu dem Begriff vorgedrungen, der uns jetzt so geläufig ist, zu dem Begriff der Sprachverwandtschaft. Verwandtschaft heißt Abstammung von gemeinsamen Vorfahren, und Sprachverwandtschaft bedeutet dementsprechend Abstammung einer neuen von der gleichen älteren Sprache. Das ist natürlich nur ein Bild, das nicht falsch gedeutet werden darf. Diese Auffassung mußte auf mehreren Sprachgebieten sozusagen von selbst auftreten: die romanischen Sprachen waren, wie man wußte, aus dem Latein geflossen, und bei den germanischen und slawischen Sprachen lag die enge Zusammengehörigkeit gleichfalls auf der Hand. Trotzdem hat es außerordentlich lange gedauert, ehe man diesen Gedanken weiter ausgebaut hat. Erst seit dem 16. Jahrh. entwickelte sich eine Art sprachwissenschaftlicher Betrachtungsweise, die diesen Tatsachen Rechnung trug.
Sicher haben dann schon im 18. Jahrh. einzelne hervorragende Köpfe die Verwandtschaft eines Teiles der europäischen Sprachen erkannt, und R. K. Rask, der die Verwandtschaft als selbstverständlich voraussetzt, hatte es in seiner Abhandlung ≪Über die thrakische Sprachklasse≫ (dänisch 1818, deutsch 1822) unternommen, diese Zusammengehörigkeit fester zu begründen. Er stellte schon bestimmte Lautentsprechungen auf, wie denn die Gesetze der germanischen Lautverschiebung bei ihm klar und deutlich erkannt sind, und er wäre sicher zu weitern bedeutsamen Ergebnissen gekommen, wenn nicht der Fluß der Untersuchungen durch einen unerwarteten Zustrom außerordentlich verstärkt worden wäre und einen ganz andern Lauf bekommen hätte.
- Type
- Chapter
- Information
- Indogermanische Grammatik , pp. 1 - 16Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009