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Ein parthischer Titel im Sogdischen

Published online by Cambridge University Press:  24 December 2009

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In der sogdischen Version des Vessantarajātaka (VJ) erscheint vor dem Namen des Helden, des Königsohns oder an seiner Stelle das Wort (einige Male , 196, 222, 232, 349, 364; Vokativ 52e, 1198). Gauthiot sah darin einen zweiten Namen des Helden, , den er als sogdische Umbildung von skr. Viśvantara (pali Vessantara) ansprach. Erst Benveniste hat festgestellt, dass es kein Name, sondern ein Titel ist, dessen Sinn sich unzweideutig aus Z.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © School of Oriental and African Studies 1936

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References

page 737 note 1 Ed. K. Gauthiot, JA. 1912, 1.

page 737 note 2 Sogdisiert aus skr. Sudāna (chin. Siu-ta-na).

page 737 note 3 Gramm. sogd., ii, 107 A. 1.

page 737 note 4 SBPrA. 1926, 4.

page 737 note 5 Im Glossar 236b “prince heritier”.

page 737 note 6 Ed. Chavannes, , Cinq cent contes et apologues extraits du Tr. chin., iii (1901), 362 if.Google Scholar

page 738 note 1 Vgl. die neuerlichen Untersuchungen von Benveniste und Demiéville über das Buddhadhyānasamādhisāgarasūtra, JA. 1933, ii, 193-248, sowie von F. Weller über das Dīrghanakhasūtra, Asia Major, 10 (1935), 221-8, und das Vimalakīrtinirdeśasūtra, ibid., 314–364.

page 738 note 2 Zum Literarischen vgl. F. C. Burkitt, The Religion of the Manichees, 119 ff.

page 738 note 3 SBPrA. 1907, 264; der Text in syriseher Schrift wiederholt Soghdische Texte (═ ST) i (1913), 82, 21. Danach Salemann, Izv. Imp. Akad. Nauk, 1907, 540 s.v., der das awestische Wort anführt, aber das sogdische mit “Erbe” übersetzt. Den Auslaut auf š vergleicht Bartholomae fragweise mit der altpersischen Vertretung ç von air. θ, IF. 22, 105. Zusammenstellung mit vispuhr ohne Erklärung dea Verhaltnisses der Worte zueinander bei Jackson, IF. 25,181; Junker, Frahang i Pahlavīk, 103b (wo “chr.-sgd. višpuši” statt “MPT. vispušī” zu lesen); Reichelt, Gesch. der idg. Sprachwissensctoft, ii, 4, 2 S. 48.

page 738 note 4 Salemann, Ioc. cit., 542. Ihm hat sich Müller stillschweigend angesehlossen, wenn er später zu ST. i, 108, anmerkte: “Von xšavanoderxšēvan wohl abzuleiten der Titel, nicht Name, der Hephthaliten.”

page 739 note 1 Daneben steht das ebeuso geschriebene “Klage”.

page 739 note 2 Belege bei Müller-Lentz, SBPrA. 1934, 583c, s.v.

page 739 note 3 Vgl. damit SBPrA. 1934, 533, 28: “und er gab ihm Macht im ganzen Palast.”

page 739 note 4 Journ. Soc. Fiougr., 44, 1930.

page 739 note 5 Vgl. Bartholomae, Miran. Mundarten, 3, 51 mit A. 1.

page 739 note 6 ZDMG., 68 (1914), 93f. Ihm stimmte A. von Staël-Holstein zu (JRAS., 1914, 84 A. 2), unter Hinweis auf das ihm von Salemann gezeigte xšāvan, dem er aber noch nach Mūller die Bedeutung “Macht ” gab. Vgl. weiter St. Konow, Ostas. Zeitsehr. 8 (1919-20), 220 ff., und Junker, Awestaalphabet 103.

page 740 note 1 So wird in dem manichäischen persisch-sogdischen Fragment M 172 (Müller, Handschriftenreste, ii, 100 f.) pers. pusar durch sogd. prz'tyy z'tyy wiedergegeben; vgl. ferner das Nebeneinander von “Tochter” und z'tk (z't'k) “Sohn”, VJ. 26, 31, 351 f., 1149, 1176, 1485. In den alten Briefen erscheint nur einmal die ideographische Schreibung BUY.

page 740 note 2 Andreas-Henning, SBPrA. 1933, 303 mit A. 3 (dazu Iranica 72).

page 740 note 3 Andreas-Henning, SBPrA. 1934, 877, 5.

page 740 note 4 Henning, NGGW. 1933, 313, 318 Str. 10b. (Andreas — bei Reitzenstein, Das mand. Buch vom Herrn der Grösse 46 — übersetzte vispuhr unrichtig mit “Sohn des Gesehlechts”).

page 741 note 1 Andreas-Henning, SBPrA. 1933, 332, 25.

page 741 note 2 F. W. K. Müller, Doppelblatt 9. Vorher schon SBPrA. 1904, 350. Salemann, Man. Stud., i, 33. Herzfeld, Archäol. Mitt. aus. Iran (AMI), 7 (1934) 18, A. 2, gibt versehentlich die Lesung vāspuhrān vāsduxtān; eine SteEe desselben Textes, die er ibid. 55 A. 1, bespricht, verstehe ich anders: āōn ku andar dēn Doppelbl. 16, 197, heisst nicht “sodass es würde unter den Religionsschriften vermehrend”, sondern “sodass es in der Gemeinde ein Kapital auf Zinsen würde”.

page 741 note 3 BSOS. 6, 953.

page 741 note 4 Das schon in den alten Briefen belegte (später ), das den chinesischen Kaiser bezeichnet und seinem einheimischen Titel t'ien-tse entsprieht, erweist sich schon durch das r statt š als nicht echt sogdisch. Vgl. einstweilen Benveniste bei Maker, WZKM. 42 (1935) 262 f.

page 741 note 5 Ungarische Jahrbücher 5 (1925) 49 ff. Dass šmnw auch hinter der buddh.-sgd. Schreibung steckt (anders Benveniste MSL. 23, 1927, 130 f.), wurde durch die bei Reichelt, Soghd. Handschriftenreste, i, 7 A. 3, 8 A. 2, angegebene Gleichung dieses Wortes mit dem chin. Aquivalent von skr. māra unmittelbar deutlich und ist zuerst von Lentz, SBPrA. 1934, 577b, ausgesprochen worden.

page 742 note 1 Ungarische Jahrbücher, 15 (1935), Heft 4/5 (im Druck).

page 742 note 2 Die wiehtigsten neueren Beiträge sind: Nöldeke, Gesch. der Perser und Araber (1879), 71, 437, 501. Olshausen, Monatsber. Preuss. Akad., 1880, 354 ff. Darmesteter, Études iraniennes, ii (1883), 139 ff. Hübschmann, ZDMG. 46 (1892), 326 f. Arm. Gramm. (1896), 80 f., 178. Christensen, L'empire des Sassanides (1907), 20, 23 ff. Bartholomae, WZKM. 25 (1911), 251 ff. Neuerdings besonders Herzfeld, Paikuli GL. 157, 170. AMI. 1, 145, A. 1; 2, 20, A. 1, 32; 4, 54; 6, 74; 7, 18 ff. Bailey, BSOS. 6, 80, 953; 7, 72, 75 [Vgl. die Nachschrift].

page 742 note 3 So Christensen, I.e. 20.

page 743 note 1 Das unsinnige vis pus pat der Pahlavi-Übersetzung gibt nicht vīsō wieder (so Bartholomae, Air. Wb., 1457), sondern eine Kontamination von vīsō mit dem in der Hds. Jp 1 stattdessen überlieferten vīsō vīspaitīm.

page 743 note 2 kāra hya ist das in oder bei der viθ stationierte Heer, die Garde — keinesfalls ist ein Adj. mit der Bedeutung “in Sippen organisiert, hochadlig”, wie Herzfeld, AMI., 2, 32, will.

page 743 note 3 So. hat auch Ed. Meyer, Der Papyrusfund von Elephantine 81, die Stelle verstanden. Aram, br byť hat nichts mit akk. mār banī zu tun (gegen Herzfeld, AMI. i, 145 A. 1).

page 744 note 1 Dagegen bezweifle ich, dass die in der Haiabad-Inschrift Schapurs I. erscheinende Aufzählung “Herraeher”, brbyťn, vazrakān “Grosse”, āzātān “Freie” — alle vier Glieder erweisen durch die sprachliche Form ihre parthische Herkunft — wirklich scharf von einander getrennte Rangstufen ausdrückt und ausdrücken soil; das gilt besonders für die beiden letzten Glieder.

page 744 note 2 Daraus ist dann, mit spätem Lautwandel ū > ī, vaspīr (uspīr) geworden und dieser Form hat man eine Gelehrtenetymologie angehängt: vas pīr “sehr alt” s. Junkers Ausgabe des FrP., 103b, wo statt zu lesen “zusammengesetzter Ausdruck”, statt “altertümlich”, statt “bejahrt”. Dass die Glossierung von wspwr durch np. sālār “Oberst” verkehrt ist, sah schon Olshausen. Die Bedeutungen “leader, general” neben “prince” für wspwr sind zu streichen.

page 744 note 3 Nöldeke, Gesch. der Perser und Araber, 501. Preuschen, Zwei gnostische Hymnen, 26 v. 101.

page 744 note 4 Horn-Steindorff, Sasanidische Siegehteine, 28.

page 744 note 5 Vgl. Bailey, BS0S. 7, 72, der den im Pahlavitext nach vāspuhr ausgefallenen Namen mit Glück aus der arabischen Version des ergänzt hat.

page 744 note 6 So Marquart, Eranšahr, 29. Die Schreibung vispuhrān hamārkār bei Christensen, Empire, 20 A. 3, 28 A. 1, 56, beruht auf einem Versehen; es ist überall vāspuhrakān zu lesen.

page 744 note 7 AMI., 7, 18 f.

page 745 note 1 Pachomov und Nyberg in: Jzv.Ob.va obsledovanija i izučenija Azerbaidžana, No. 8 vyp. 5 (Baku, 1929).

page 745 note 2 Mitteilung von Nöldeke, ZDMG. 46, 139.

page 745 note 3 ZDMG., 80 (1926), 256 f.

page 745 note 4 AMI. 7, 19.

page 745 note 5 Kārnāmak, 1,25,28. Nyberg, Hilfsbuch, 1,5 f.

page 745 note 6 Ed. Pagliaro, 1, 2, 62, 63, 68, mit Wechsel zwischen w'sp- und wsp-.

page 746 note 1 AMI. 2, 32. 7, 19 A. 1.

page 746 note 2 Jamasp-Asana, Pahl. Texts, ii, 155 ff.

page 746 note 3 Eine Tischrede aus der Zeit der Sasaniden, Verlag J. J. Augustin, Glückstadt, 1935.

page 746 note 4 Pahl. Texts, 157, 2.

page 746 note 5 Tavadia, 1 c, 8, ungenau: “der Kronprinz, der glücklichste unter den Prinzen.”

page 746 note 6 So auch, wie ich nachträglich sah, Bailey, BSOS. 7, 72.

page 746 note 7 Danach ist auch bei Christensen, Empire, 20, 23, 28 f., 56 usw. zu verbessem.

page 747 note 1 WZKM. 25 (1911), 251–4.

page 747 note 2 Man denke an die Vermehrung der Kadscharenprinzen im Persien des 19. Jh. Feth 'Alī Schāh konnte ja in dem gleichen Sinne “Vater des Vaterlandes” genannt werden wie August der Starke.

page 747 note 3 In W. Ottos Handbuch der Altertumswissenschaft, S. 256.

page 747 note 4 Daran scheitert auch die Deutung von arm. tanutēr “Hausherr”x (≐ “Oberhaupt eines Fürsten- oder Adelsgeschlechts”) als “Übersetzung” von vispati (Christensen, Empire, 10 A. 3). Die in manichäischen Texten fur eine untergeordnete Gottheit verwendete Bezeichnung (< vispati) sagt über die Bedeutung des altiranisehen Wortes nichts aus.

page 748 note 1 So Sarre-Herzfeld, Iranische Fehenreliefs, 16.

page 748 note 2 Dafür dass noch im Parthischen die Genitivverbindung zunächst erhalten geblieben ware, darf man sich jedenfalls nicht auf die m.W. zuerst von N. Marr (Zap. vost. otd. 11, 166) aufgebrachte, bereits von Hiibschmann (ZDMG. 46, 327) abgelehnte Kombination der armenischen Adelsbezeichnung sepuh mit dem uns beschäftigenden Begriff berufen. Denn zwar hat Andreas (bei Lentz, ZII. 4, 300) sie wiederaufgenommen und “Sepurh” (1. sepuh < *sepurh) auf (vi)sēpuhr — also mit Obl. auf ē im Vorderglied — zurückführen wollen. Aber wo gäbe es sonst eine solche Anlautverstümmelung iranischer Lehnworte im Armenischen? Eine höchst kühne Deutung von sepuh hat Markwart in einer Anmerkung zu seiner Schrift über den Ursprung des armenischen Alphabets (1917) S. 10, A. 2, mitgeteilt, die ich mit einigen Glossen wiedergebe: “Sepuh oder eigentlich *sep'uh, wie das Adjektiv sep'hakan [‘besonder, eigenr’] zeigt, ist eine Übersetzung des iberischen sep'e-culi [d.i. georg. sep'e ‘König’ + culi ‘Sohn’]. Das zum Suffix gewordene -uh, fem. -urhi, -uhi [vgl. t'aguhi, Königin ' neben t'ag, Krone ', t'agavor, König '], entspricht dem ap. puthra [d.i. puça], Sohn ' “, Diese Erklärung hat nur eine Schwäche: ein älteres sep'uh kann man aus sep'hakan nicht erschliessen, denn dies ist nur eine Kontamination der beiden normalen Schreibungen sephakan und sep'akan (Meillet, Arm. Elementarbuch, 10). Ausserdem kann das Suffix -uh, -u(r)hi nicht auf ap. puça, sondern nur auf puhr, *puhnī eines mitteliranischen Nordwestdialekts zurückgeführt werden; wenn die Ableitung richtig ist, so würde sie zeigen, dass der Schwund von anlautendem idg. p im Armenischen nicht vor dem 5.-4. Jh. erfolgt ist. Die ältere Form *sepurh, aus der sepuh hervorging, ist mit Anlautswandel s > z ins Georgische entlehnt worden: sa-zepur-o “eigen, auserwählt”, Deeters, Caucasica, 3 (1926), 82.