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Wortkundliche Beiträge zur arischen Kulturgeschichte und Welt-Anschauung. II

Published online by Cambridge University Press:  24 December 2009

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Die nachfolgende Studie, die ich bereits im Sonderabschnitt zur „ Vorrede “ meines „ Vergleichenden und etymologischen Wörterbuchs des Alt-Indoarischen „ p. 86 angekiindigt habe, verfolgteinen dreifachen Zweck persönlicher und sachlicher Art. Sie will, zuvörderst, im Rahmen dieses Festbandes und, wohlverstanden, mitihrem ganzen Zubehör ehrerbietige Huldigung sein, dargebrachtdem grossen, hochverdienten Altmeister indoarischer und indischerSprachwissenschaffc, Sir George A. Grierson.

Type
Research Article
Copyright
Copyright © School of Oriental and African Studies 1936

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References

page 835 note 1 Ich denke hiebei etwa an folgende Aufsätze des französischen Gelehrten: „ Un dieu iranien dans l'lnde “ ═ Rocznik Or. 7, p. 1–9; „ La théorie des Guṇa “ ═ Bull.School Or. stud. 6, p. 25–35; „ Les noms de la Grande Déesse “ ═ Rev. de l'hist.des rel. 105, p. 185–92; „ La diaspora tyrrhénienne et sa limite orientale “ ═ Rev.Hittite et Asianique 3, p. 58–64, lauter Veröfientlichungen, die ich z.B. zusammenmit P. Chantraine, Idg. Jb. 19, p. 168, oder mit Wilh. Printz, Idg. Jb. 16, p. 118, 18, p. 99., 19, p. 97 fur mindestens sehr gewagt, wenn nicht fur durchaus verfehlt ansehe.

page 835 note 2 Vgl. „ Indoiranisches “ p. 405 f.acute;

page 836 note 1 J. Wackernagel, Studia Iudo-Iranioa. Ehrengabe für Wilhelm Geiger p. 233 oben.

page 836 note 2 Alfons Hilka, Beiträge zur Kenntnis der indischen Namengebung. Die altindischen Personeunamen (═ Indische Forschungen, 3. Heft), p. 77, wobei die Quelle „ Verhandlungen der 46. Versammlung deutscher Schulmänner und Philologenin Strassburg 1901 “ (Leipzig 1902), p. 36 ist.

page 836 note 3 Leopold von Schroeder, Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung (Leipzig 1887), p. 199 3.

page 836 note 4 Ich nenne die Ausgabe „ with commentary by Chandrakânta Tarkâlaṇkâra “, 2. Auflage in der „ Bibliotheea Indiea “ 1906–8 erschienen (erste AufJage ebenda 1880), ferner die bekanntere Friedrich Knauers, Das Gobhilagrhyasūtra herausgegeben und üibersetzt, Leipzig 1885–6, schliesslich die Übersetzung H. Oldenbergs in „ Sacred books of the East “, Bd. 30. Am üibersichtlichsten verzeichnet den Gobhila-Schrifttumskomplex Louis Kenou in seiner „ Bibliographie Védique “ p. 76 f. Für die Pariśisṭas, die dem angehtägt sind und von deneneines unter dem Titel einem Gobhilaputra zugeschriebenwird, sei auf M. Winternitz, A history of Indian literature 1, p. 281 verwiesen (vgl.derselbe, Geschichte der indischen Litteratur 1, p. 223, Anm. 2 unten).—Nach Monier-Williams2 s.v. hat Gobhila auch ein Puspasūtra, ein Śrautasūtra und ein Naigeyasūtra verfasst.

page 837 note 1 Ebensowenig Richard Pischel in seiner Darstellung „ Die indische Literatur(═ Die Kultur der Gegenwart. Ihre Entwicklung und ihre Ziele. Hrsgg. von Paul Hinneberg. Teil i. Abteilung vii. Die orientalisehen Literaturen. ii. B. 1, p. 160–213), Berlin und Leipzig 1906.

page 838 note 1 Ich benutze die Ausgabe, die von William Crooke, C.I.E., „ with an introduction and notes “ in drei Bänden (Oxford University Press 1920) bearbeitet worden ist.

page 838 note 2 In „ Indo-Iranian studies, being commemorative papers contributed by European, American and Indian scholars in honour of Shams-Ul-Ullema Dastur Darab Peshotan Sanjana (London-Leipzig 1925), p. 143–8.—Beames a.a.O. 1, p. 92 (bei Elliot) sagt kurz und bündig: „ and his etymologies are not worthy of the slightest notice “.

page 839 note 1 “Aja [ein Abkömmling der Rāthor-Dynastie von Mārwār, Rājpūt¯na], another brother, invaded Okhamandal, in the extreme west of Kāthīāwār, and established himself there by murderin the Chāvada ruler of the country. His descendants bear the surname which he assumed, and are still known as Vādhel, ‘the Slayers ’ “ (Sir Wolseley Haig, The Cambridge History of India 3, p. 521 unten).—B¯ghel und Gohil erscheinen auch in der Gedichtstrophe, unten p. 8401, unmittelbar nebeneinander.

page 839 note 1 Es handelt sich dabei um folgende Veröffentlichung: „ Memoirs on the history, folklore, and distribution of the races of the North-Western Provinces of India; being an amplified edition of the original Supplemental glossary of Indian terms, by the late Sir Henry M. Elliot, K.C.B. … Edited, revised, and re-arranged by John Beames, M.R.A.S. In two volumes. Vol. i (London 1869), p. 90–2, drei Seiten, an deren einer, p. 91 f., „ Dr. Fitzedward Hall, the well-known erudite scholar “ massgeblichen Anteil hat.

page 840 note 1 „ The following passage from the ‘ Ala üdal prastáv ' of that poem is interesting, as shewing the Gohil in good and valiant company at an early date, in spite of the later imputation of cowardice. It will be seen that they are decidedly on the side of Parimál, the Chandel king of Mahoba, and opposed to Prithí Raja, though the author above says their chief, Govind Rao, was an ally of the Chauhán ‘

The monarch shouted his commands,

To battle marched the Ramat bands;

Chandel, Banaphar, heroes leal, Baghel and Gohil, fierce as steel ’ “.

page 840 note 2 Man kann sagen: Guhila- ist von Gobhila- noch mehr verschieden als *gupilavon *gopila.

page 842 note 1 Ich habe Bl's Meinung ungekürzt vorgeführt, weil ich glaube, dass nicht jedermann diese einigermassen entlegene Veroffentlichung zurhand haben wird.

page 843 note 1 Vgl. noch Franz Dirlmeier, vorhellenistischen Griechentum. Müinchener Inauguraldissertation 1931; Paul Kretschmer, If. 45, p. 267–71 (hält Boisacqs Zweifel für gerechtfertigt und sieht in Lehnwort aus dem klein. asiatischen Lydischen; Referat: Glotta 18, p. 238 unten und f.).

page 844 note 1 Ich halte die Zerlegung Go-bhaṭṭa- für die natürliche. An sich liesse sich im obigen Gesamtzusammenhang such die Analyse Gobh-aṭṭa- erwägen. Aber gibt es sichere Beispiele für ein derartiges Formans -(a)ṭṭa- ? Gekünstelt schiene mir Annahme von Haplologie: Gobhaṭṭa- < .

page 844 note 2 Insbesondere gilt dies fur góṣakhi-, adj. < gó-sakhi ein Kompositum, das zu Go-bhila- nur scheinbare and zufällige Parallelität aufweist. Auch die bei Hilka a.a.O. p. 120 in der Abteilung “ Pferde- und Rinderbesitz “ aufgezählten Personennamen, die mit (und seinen Kasus), zusammengesetzt sind, bieten nichts entfernt zu Gobhila- Passendes. Gobhila- selbst ist gar nicht aufgeführt.

page 846 note 1 Charpentier färt fort: „ und vielleicht such Guhila- n. pr. eines Fürsten, JAOS. 6, 518, was statt *Gohila- stehen kann, also eigentlich mit Gobhila- identisch sein sollte “. „ Doch wird dies em wenig fraglich durch das lex. Wort guhila- n. ‘ Wald ’, eigentlich ‘Versteck ’ das zu guh ‘ verbergen ’ gehört. Es ist nämlich schwierig zu entscheiden, ob auch der Name Guhilâ- zu dieser Wurzel gehören soil “ (a.a.0. p. 3811). Charpentiers Zweifel ist berechtigt; denn tatsächlich wird Guhila Kurzform zu Namen wie Guhasena sein, was William Crooke — siehe unten! — ausgesprochen hat.

page 847 note 1 Charpentier hat sich noch nicht einmal die doch wirklich naheliegende Frage vorgelegt: falls -bho- in dem postulierten nicht das Tiernamenformans ist, kann es dann nicht die in der Nominalkomposition gem verwendete Ablautstufe -bha- der altindoarischen scheinen, strahlen “ sein, wie z.B. in altindoarisch ⁕ mittelindoarisch goah-, ergäbe sich miter dieser Voraussetzung die Bedeutung „ wie das Rind (die Kuh, der Stier) aussehend “. Ich habe an Charpentiers Stelle die Prüfung dieser Frage mir vorgenommen und völlige Ergebnislosigkeit ermittelt. Erstens weist der gauze Nominal-Verband der samt ihren zahlreichen Praepositionalbildungen gar nichts Entsprechendes auf, insbesondere nichts mit dem zu fordernden, sekundaren Ausgang -ila- (wegen Gobhila-), und zweitens findet sich auch in der doch viel umfangreicheren allgemeinen Gruppe der -ila- Nomina, wie wir noch sehen werden, ebenfalls kein einziger Parallelfall. Da also Wortformen wie nicht vorkommen, wäre es unsinnig, erklären zu wollen. Nimmt man diesen Befund mit dem vorne gegen Tod ermittelten (p. 838 f.) zusammen, so ergibt sich erneut die Notwendigkeit, -bh- in Gobhila- zur Lautung Go- und nicht zum Ausgang -ila- zu ziehen. Durch die weiter unten vorzunehmende Prüfung des Silbengrenze-Verbandes wird uns diese Notwendigkeit erhärtet werden. Ich mache noch darauf aufmerksam, dass die rgvedischen -bha- Formans-Beispiele (vgl. Grassmann, Wörterbuch Sp. 1709, Kolonne 4 von links) sämtlich dreisilbig sind und dass die sonstigen -bha- Belege (Grassmann a.a.O. Sp. 1699, Kolonne 2 von links) lauter verbale -bh- Ausgänge zeigen. Auch dieser Tatbestand spricht entschieden gegen .

page 849 note 1 In das Guhilot/Grahilot-Problem lasse ich mich hier nicht ein, da mich diese Erörterung zu weit führen würde. Ich verweise statt dessen auf Crooke bei Tod 1, p. 2591, wo an Ableitung beider Namen vom Herrschernamen Guha oder Guhasena (559–567 a. D.) gedacht ist. Ausserdem belehrt uns Tod 1, p. 2601 selber, dass die alte Bezeichnung Gohil, nicht Gehlot (durch Umschrift bedingte Seitenform zu den obigen Ghailot/Grahilot) sei. Auch aus diesem Grunde erweist sich eine Erörterung des Problems als nicht vordringlich. Schliesslich sei noch auf Elliot-Beames a.a.O. 1, p. 90–2 aufmerksam gemacht, die von einer Form Gahlot ausgehen und nützliche geschichtliche Einzelheiten bringen, aber in der sprachwissenschaftlichen Erläuml;uterung des Namens sicher in die Irre gehen. Denn weder die Ableitung von dem Namen eines Sklavenmädchens, Gahla, noch die von Beames befürwortete Herkunft „ from a form Guhilivánt, or ‘ Guhila's people ’ “ wird heute mehr anerkannt werden, ganz zu schweigen von dem volksetymologischen Versuch, den Höhlennamen zu Ehren zu bringen. Ich selber denke an Guhilaputra-, n. pr., das ja tatsächlich belegt ist (vgl. pw. s.v. Guhila-).

page 850 note 1 Ich brauche in diesem Zusammenhang nicht eigens zu betonen, dass mit der Grammatikerwurzel (dazu die Formen bhilati, bhelayati) umso weniger anzufangen ist, als mit go- so gut wie nichts zu schaffen hat.

page 850 note 2 Man vergleiche die einschlagigen Wörterbücher Bowie Edward Muller, Pali proper names (═ Journal of the Pali Text Soc. 1888, p. 1–107, besonders p. 29 f.).

page 850 note 3 „The Imperial Gazetteer of India, Vol. xxi. Pushkar to Salween “. New edition (Oxford 1908) enthalt nichts, weder etwas unter Goha, noch etwas zu dem Stich-wort Gohil(s), noch auch etwas in dem grossen Artikel Rājpūtāna. Ebenso versagt Sir Athelstane Baines, Ethnography (castes and tribes) (═ Grundriss der Indo-Arischen Philologie und Altertumskunde ii. Bd., 5. Heft); der Name Gohil wird auch nicht im „ Caste index “ (p. 153–165) erwahnt. Vergeblich sucht man schliesslich Belehrung bei Sir Herbert Risley, The people of India (Calcutta-London 1908), bei H. H. Wilson, Glossary of judicial and revenue terms and of useful words occurring in official documents … (London 1854), bei Hermann Goetz, Epochen der indischen Kultur (Leipzig 1929), bei K. P. Jayaswal, History of India 150 A.D. to 350 A.D. (Lahore 1933), in der sonst vorzüglichen „ Enciclopedia Italiana “, in Hastings, „ Encyclopaedia of religion and ethics “ (Edinburgh 1908–1926). Wie oft doch muss ein Gelehrter, der mit wichtigen oder mindestens nicht unwichtigen Einzelfragen beschäftigt ist, bekennen dass er nahezu allein auf sich gestellt ist!

page 851 note 1 Einzige Angabe aus „ The Encyclopaedia Britannica. Fourteenth edition. 1929 “. 3, p. 494, Sp. 2, die unter dem Stichwort Gohel selbst gar nichts bringt. Zeitlich etwas spater ist der Inhalt der Gedichtstrophe anzusetzen, die p. 8401 in Übersetzung wiedergegeben ist. König ist 1193 a. D. gefallen.

page 852 note 1 So im wesentlichen nach A. Weber, ZDMG. 24, p. 398 f., besonders p. 3991, wo kurz auf Elliot, Memoirs on the North-Western provinces of India 1, p. 91, 92 (ed. Beames) aufmerksam gemacht ist; p. 839 und p. 8392 f.; Webers Lesarten und Lesartenvermutungen sind tibrigens in Jacobis Abdruck grossenteils berücksichtigt. Eine Übersetzungswiedergabe des sprachlich ziemlich einfachen Verses erübrigt sich wohl. Über den Eigennamen Gohilla- nur das Nötigste im PW. s.v. (nichts im PW. und in Richard Schmidts Nachträgen). — Zum Viracaritra bringen lediglich das Landläufige: Victor Henry, Les littératures de L'Inde (Paris 1904), p. 250 f.; A. Berriedale Keith, A history of Sanskrit literature (Oxford 1928), p. 292 unten; M. Winternitz, Geschichte der indischen Litteratur 3, p. 342 f., 3422 (ohne „ Nachträge und Verbesserungen “).

page 852 note 2 Pischel, Grammatik der Prakrit-Sprachen § 595 (p. 402–4): „ Dialektisch überaus häufig ist -illa das für -ilá steht (§ 194) “. Als Beispiel nenne ich aus vielen: gan⃛hilla- ═ granthila-. Über das Suffix -illa- handelt auch Alfred C. Woolner, Introduction to Prakrit2 (in den „ Panjab University Oriental Publications “), Calcutta 1928, p. 77 unten und f. Ihm zufolge ist-illa üblich in Māhārāṣṭrī, Jaina-Māhārāṣṭrī und Ardha-Māgadhî. An Beispielen bringt er kesarilla- (zu kesara-), bāhirilla „ external “, gāmilla- „ peasant “, puvvilla- „ previous“. Wiederum ist an der Gleichung GohilGohilla- Gobhila- ebensowenig zu zweifeln wie an der Ableitung dieser Namendreiheit aus einem vorauszusetzenden .

page 853 note 2 Aus diesem Grunde ware es auch ein vergebliches Bemilhen, die Lehrerliste des zum Sāma-Veda gehörigen Vaṁśa-Brāhmana heranzuziehen, auf die nach dem Vorgang Albrecht Webers Taraporewala a.a.O. p. 147 f. aufmerksam macht. Diese Liste zählt insgesamt 59 Lehrer auf, die von Brahman Svayambhü selbst angeführt werden und als ersten menschlichen Vertreter Kaśyapa haben. Der 26. Lehrer in Deszendenz von diesem ist Rādha Gautama, der seinerseits zwei Schüler hat; einer davon ist Gobhila. Vgl. noch Max Müller, A history of ancient Sanskrit literature (London-Edinburgh 1859), p. 436 f. und p. 442 unten. So wenig wie diese Lehrerliste fuhrt auch die von Crooke bei Tod 1, p. xxxiv f. und von Tod 1, p. 259 f. selbst erzählte Goha-Sage weiter, welche die Übertragung der Königswürde von den Bhils an den Stammvater Goha berichtet. Wer annehmen wollte, dies legendäre Ereignis habe eine Spur in dem Namen Gobhila- hinterlassen, der würde schnell durch die Überlieferungsgeschichte des Bhīl-Namens widerlegt. Denn alt and richtig bezeugt ist eben nur die Form Bhilla- (vgl. PW., pw., Schmidts Nachträge, Hobson-Jobson s.v.). Damit scheidet auch die schon in anderem Zusammenhang beriihrte Möglichkeit einer Haplologie, Annahme einer Form *Gobha-bhila-, aus, ganz abgesehen von all den gewichtigen Gründen, die bisher schon fur eine Auflösung Gobh-ilagesproehen ha ben. Auch der zeitliche Abstand spricht gegen die Annahme einer derartigen Beziehung zwischen Gobhila-, Goha und dem Namen der Bhīls, da die Herrschaftsübernahme nach allem, was wir wissen, wesentlich spater als der vedische Name Gobhila- anzusetzen ist.

page 855 note 1 Ich benutze „ The Deśînâmamâlâ of Hemachandra “. Edited with critical notes, a glossary and a historical introduction by H. Pischel and G. Bühler. Part I. Text and critical notes, by Pischel (═ Bombay Sanskrit Series. No. xvii.). Bombay 1880. Der Variantenapparat enthhält nichts Bemerkenswertes.

page 855 note 2 Jacobi a.a.0. „ Wörterbuch “, p. 107, Sp. 1 unten gibt das Landläufige: „ goha (DK. 2, 89 goho bhatah) Soldat 31, 36 “.

page 855 note 3 Ähnlich John Jacob Meyer, Hindu tales. An English translation of Jacobi's Ausgewälte Erzählungen in Mähäräshṭri (London 1909), p. 108: „ Again she reflected: I'll enjoy the objects of enjoyment. As regards this king now, he is my father; and the others are simply soldiers’ “. Oder, wie Meyer in einer Anmerkung noch beifügt, „ his soldiers “ (sonst keine Bemerkungen und such keine „ Corrections and additions “). Tatsächlich heisst es später (p. 109 unten): „ Then in the month of Jeṭṭha, Udāyaṇa hurriedly took the field together with the ten kings [his vassals].“.

page 856 note 1 Ich gebe eine Auswahl des Wissenswertesten. Das Suvarṇâlaṁkarana zur Stella deutet gohe mit purusah; ebenso die von Kâśînâth Pânḍurang Parab (Bombay 1904) „ labdhah purusah“ und im Subkommentar „ gohe puratṣaḥ. manuṣyah“; ebenso die fünfte, von Vâsudev Laxman Shâstrî Paṇsîkar durchgesehene Ausgabe (Bombay 1922) „ labdhah puruṣaḥ“, „ gohe puruṣaḥ manuṣyaḥ“. Otto Böhtlingk, , d.i. Das irdene Wägelehen, em dem König Cudraka zugeschriebenes Schauspiel. Übersetzt (St. Petersburg 1877), p. 31: „ Den Kerl hätten wir “ (in den „ Anmerkungen “ p. 187 gar nichts); Ludwig Fritze in seiner metrischen Übertragung (Chemnitz 1879), p. 59: „ Da haben wir den Burschen “ (ohne jede Bemerkung); Hermann Camillo Kellner, Vasantasênâ2 (Leipzig 1894), p. 52: „ Der Kerl ist erwischt! “ (ohne Anmerkung); Arthur William Ryder, The little clay cart (═ Harvard oriental series volume nine; Cambridge, Massachusetts, 1905), p. 31: „ We've got our man “ (ohne jede Bemerkung); , (ed. Stenzler, Bonnae 1847) p. 31, Zeile 3 von oben (die Textstelle), p. 191 (Glossierung der labdhah, puruṣah,“), p. 253 „ Adnotationes “ („ in familiarī Mahrattorum sermone usurpatur de viro adolescente, homuncione “, eine Stelle, die sofort aus dem Folgenden verständ lich wird).

page 858 note 1 Der Verfasser gibt keine Sanskritentsprechung, wie sonst, in Klammern, was Behr bemerkenswert ist; keinerlei Berichtigungen. Ein Wort gohil(l)a- ist nicht aufgefūhrt. Die Abkürzungen bedeuten puṁ ═ puṁlinga; [de] ═ deśi- oder deśya-śabda; , (Uttarâdhyayanasya. Hastalikhita); vi. visayatyāgopadeśakulaka. Hastalikhita; oder ═ viśesana.—Da ich über koṭavāla- nirgends etwas ermitteln konnte —auch nicht bei Apte und Monier-Williams mid H. H. Wilson — nahm ich Prākritismus fūr koṭ(ṭ)apāla- an und übersetzte demgemäss versuchsweise.

page 859 note 1 Sehr auffallend ist deshalb der Bezug von bhaṭa- zu (bei Westergaard, Radices und in der Kṣīrataraṇgiṇī, ed. Liebich, nichts Wesentliches). Vgl. auch die z.B. von Uhlenbeck für „ onomatopoëtisch “ erklārte „ einen glucksenden Laut von sich geben “. Ferner wären für die Beurteilung des Nomens bhata- auch all seine Komposita heranzuziehen, wie z.B. udbhata-, adj. „ hervorragend, ausgezeichnet, ungewöhnlich, heftig, leidenschaftlich “ mit auffallender Bedeutungsverwandtschaft zu goha-. Schliesslich wäre das Verhältnis zu bhaṭṭa-, m. „ Herr, grosser Gelehrter, Doctor “ endgültig zu klären. Man würde hiebei weit über Theodor Benfey, Abhandlungen der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen 23, Hist.-philol. Classe, No. 4, p 32–31, und über andero Gelehrtenmeinungen hinauskommen. Dies Problem sei hier nur gestellt!

page 860 note 1 Als Quellen dienten: Pāṇini, Gaṇa sakhyâdi iv, 2, 80 und Übriges in der 2. Böhtlingk'schen Ausgabe; Benfey, Vollständige Grammatik der Sanskritsprache §§ 419, 420, 561, 563, 617; Whitney, Grammar; Renou, Grammaire Sanscrite; Lindner, Altindische Nominalbildung §§ 40, 81; Macdonell, Vedic grammar; Grassmann, Wörterbuch; Whitney, Index verborum to the published text of the Atharvaveda; Hilka, Die altindischen Personennamen (buddhistische Namen sind in die Sanskritform umgesetzt, p. xii); Theophil Gubler, Die Patronymica im AltIndischen (Göttingen 1903); Solmsen-Fraenkel, Indogermanische Eigennamen als Spiegel der Kulturgeschichte (Heidelberg 1922); Wüst, eigene Sammlungen (im Gegensatz zu den vorstehenden Verfassern nicht eigens bezeichnet). Klsre Bildungen, die aus der Reihe fallen, wie gilâ-, tilâ-, bilâ- usw. Bind selbstverständlich ausgeschieden.

page 861 note 1 Der Atharvaveda z.B. hat nur 2 (3 ?) Belege; dies zur Erörterung p. 841 f.

page 861 note 2 Vorhergehende Nullstufe des Wurzelelements; 2. vorhergehende Vollstufe des Wurzelelements; 3. usw. Vgl. noch Renou, Grammaire Sanscrite 1, p. 218 unten: „ ira- ila- issu sans doute de figure dans quelques formes sans netteté “. Ähnlich meint Whitney, Grammars5, § 1189 bei Besprechung des primären -lâ-:„ Many words ending in lâ are of obscure etymology “.

page 861 note 3 Zusammen mit Anmerkung I beweist dies erneut, dass Albrecht Weber Gobhilâ falsch beurteilt hat.

page 861 note 4 So zuletzt Ernst Fraenkel, Artikel Namenwesen in Pauly-Wissowas RealEncyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung 16, Sp. 1611 unten-1670 unten, namentlich aber Sp. 1637 f. Auch dieser Autor unterstreicht das Hervortreten des hypokoristischen Grundzuges (Affekt, Anteilnahme, Herkunft, (Un)lust, Zugehörigkeit) und das Zurücktreten des deminuierenden, der erst einzelsprachlich reichlicher zu belegen ist. In Devilâ-, Dattilâ-: Devadattâ- erkennt auch Fr. idg. hypokoristisches -(i)lâ- (a.a.O. Sp. 1637). — Die hypokoristische Funktion des -ilâ- wird bereits von Pāṅini ausdrücklich gelehrt, v, 3, 79 und 83 (vgl. Hilka a.a.O. p. 56 oben und unten). Aus Hilka p. 58 ergibt sich die ja ganz geläufige Tatsache, dass der mehrteilige Vollname, der beim Kurz- oder Kosenamen Pate gestanden ist, nie zu ermitteln sein wird. Fur die Deutung von Gobhila- selbst ist das unerheblich.

page 861 note 5 Brugmann a.a.O. p. 368 unten, 376; Solmsen-Fraenkel a.a.O. p. 130 u., 133.

page 862 note 1 Die gotisch-germanischen Eigennamenformen wie Oftila, Tuldila, Wulfila, ahd. Wigilo usw. usw. gehören als ursprüngliche Stämme mit ihrem doppeldeutigen -î- nur mittelbar hieher.

page 862 note 2 Bartholomae, Altiranisches Wörterbuch Sp. 1947 verzeichnet nichts, unter -ira- nur nicht Hiehergehtöriges, wie z.B. , adj. Auch bei A.V.Williams Jackson, Avesta grammar p. 213 f., 228 f. ist nichts zu ermitteln, desgleichen nicht bei Justi, Iranisches Namenbuch p. 521–6 „ Verzeichniss der Namen nach den AbleitungsAffixen sowie der gekürzten und mit Kose-Affixen versehenen Namen “ (enthtält unter „ êlcirc;, îlcirc; (armen.) āl (neupers.) “ nur Material, das entweder gar nicht hierhergehört oder fragwürdig ist, wie z.B. skythisch Sagillus). — Im Mantrabrāhmana (des Sāmaveda) i 6, 21 kommt die Formel vor: „ ahura idaṁ te paridāmyamum,“ was Taraporewala a.a.O. p. 143 übersetzt: „ 0 Ahura, here to thee I deliver so-and-so “ und zu weittragenden, aber ganz unmöglichen Schlussfolgerungen benutzt. Ahura soli eine „ Aryan deity “ sein, zugehörig einer „ period before the two peoples separated. Ahura needs no comment “ (a.a.O. p. 146 unten). Dabei könnte die Wortform gar noch nicht einmal mehr der arischen Gemeinschaftsepoche angehören, weil sie den gemeiniranischen Lautwandel -ŝ- > -ĥ- durchgemacht hätte. Bestenfalls kann es sich also nur um ein rein iranisches Lehnwort irmerhalb des Alt -Indoarischen handeln, wofür ich, ausser Bekanntem, bei Gelegenheit noch das eine oder andere Beispiel beizubringen hoffe. Es kann also gar keine Rede davon sein, dass hier ein Vberrest vorliege „ of a very ancient tradition going back to the period when the Indo-Iranians were living together as a united race “ (a.a.0. p. 147 oben). Ausserdem müsste die Wortform Ahurâ zunächst einmal sorgfältig anhand der beigebrachten Varianten (ahur, abhura, antara, ahuri, abhuri; Knauer übersetzt „ Feuer des Magens “) geprüft werden. So bleibt eine unbestreitbar lehrreiche, aber durchaus verwickelte Frage, die, zugunsten der gereinigten iranischen Lehnthese beantwortet, vielleicht fur das allerletzte wortgeschichtliche Verstendnis des Eigennamens Gobhila-( ) einmal wesentlich werden könnte. Denn Mantrabāhmana und , „ the two works have been composed together and on one common plan “ (Oldenberg a.a.0. bei Taraporewala).

page 863 note 1 Ich habe anhand von Whitneys Roots, anhand von pw. und Schmidts Nachträgen sämtliche Wurzeln des Typus geprüft; es ergab sich kein weiteres -ila- Material mehr. bedeutet irgendeînen Konsonanten, m Media. Kokokilā- entspricht dem Formenkatalog infolge seiner Viersilbigkeit nicht, ebenso auch † karketila- nicht.

page 863 note 2 Infolgedessen darf man sich auch von vorneherein nicht von der Analyse go-pd- leiten lassen, da these für unfruchtbar wäre, wie oben p. 8471 f. bewiesen worden ist.

page 864 note 1 Es würde selbstverständlich niemandem einfallen, zu analysieren kṣo-bha-, lo-bha-, śo-bha-, sto-bha-, und in diesen Bildungen je zwei verschiedene Worte entdecken zu wollen. Diese Überlegung allein zeigt schon, wie töricht und zufallsbedingt es war, *gobha- in go-bha- zu zerlegen.

page 865 note 1 Gänzlicb verblasst p. 67, Zeile 10.

page 865 note 2 Bemerkenswerte Zusammensetzungen sind mir nicht bekannt geworden.

page 866 note 1 Vgl. z.B. die Formen des ind. und conj. praes. med., gaubataiy und gaubataiy. Das ganze Material ist bequem zu überblicken bei Bartholomae, Altiranisches W¨rter buch Sp. 482 f. (insgesamt 14 Stellen; keinerlei n„ Nachträge und Verbesserungen “, auch nicht im „ Beiheft “), wozu man noch Tolman, Ancient Persian Lexicon p. 87 unten hinzunehme (Ansatz gub!). Roland G. Kent, The recently published Old Persian inscriptions [Reprinted from Journal of the American Oriental Society, vol. 51, number 3, pages 189–240] enthält leider keine neuen Funde zu , wie „ Concordance and glossary “ p. 236 unten ergeben.

page 866 note 2 Vgl. zuletzt H. S. Nyberg, Hilfsbuch des Pehlevi II. Glossar (Uppsala 1931), p. 82: „ das Sprechen, das Reden; Wort … — zu guftan “; p. 84 f. „ scheint einheitlicher Ausdruck für ‘ ädussern ’ zu . Ders., Texte zum mazdayasnischen Kalender (═ Uppsala Universitets Årsskrift 1934. Program 2), p. 76 oben, wodurch W. Henning, Zeitschrift für Indologie und Iranistik 9, p. 184 (in seiner Doktorschrift „ Das Verbum des Mittelpersischen der Turfanfragmente “) ergänzt wird. Die Belege aus dem Soghdischen finden sich bei Robert Gauthiot wad E. Benveniste, Essai de grammaire Sogdienne 1, p. 129, 145; 2, p. 12 (vgl. auch 2, p. 220, Sp. 1 unten und f.). Ich nenne daraus an Formen: , partc.

page 866 note 3 Genannt seien: vorneupers. (in diesem Falle ═ Pahlavī Vendīdād, vgl. Horn, Grundriss der neupersischen Etymologie p. 263) aguftār „ nicht sprechend “: neupersisch guftar- „ Rede “, neupersisch guftan „ sprechen “, das bei Horn a.a.O. No. 926 als Stichwortartikel behandelt ist (die Pamir-Dialekt-Belege Horns, nämlich „ . “ finden sich im ” Grundriss der Iranischen Philologie “ nicht wiederholt); sonstige neupersische Formen bei Horn, Grundriss der I;ran. Philol. 1, 2, p. 47, rein mundartliche Formen des Neu-I;ranischen im „ Grundriss „ 1, 2, p. 353, 354, 363, 372, 388. Socin, Grundriss der I;ran. Philol. 1, 2, p. 261 bespricht kurdisch gōten (mundartlich gohtin) „ sagen “, die man bei Mann-Hadank weiter verfolgen mag. Armenisches Lehnwort ist „ Fiirsprecher “ (Horn, Grundriss 1, 2, p. 47, 63 unten und f.). Strittiges bei C. Salemann, Grundriss 1, 1, p. 270. Schon Aug. Friedr. Pott, Wurzel-Wörterbuch der Indogermanischen Sprachen 5 (Detmold 1873), p. 255 gibt einen ganz hübschen Querschnitt durch die inneriranische Geschichte der Wurzel gub, gaub, indem er gleichzeitig auf Spiegel und Lerch verweist.

page 867 note 1 1)Altp. gaub nur im Medium vorkommend ═ ‘ sich nennen ’ im Unterschied von θah ‘ sprechen, sagen, befehlen ’, pass. ‘ heissen ’ “. Ähnlich zu Obigem, a.a.O. p. 1162 mit wichtigem Schrifttum; ferner Wilh. Geiger, Grundriss der Iranischen Philologie 1, 2, p. 414 unten und Wolfgang Lentz, Die nordiranischen Elemente in der neupersischen Literatursprache ( ═ Zeitschrift für Indologie und Iranistik 4, p. 251–316), p. 305: „ der Gebrauch der Wz. guftän, die sonst nur im Sogd. vorkommt (ANDREAS)[,] ist ein hervorstechendes Merkmal des Persischen gegenüber den nördlichen und zentralen Dialekten “.

page 867 note 2 Da die Verwendungsweise der „ sich fälschlich ausgeben als jemanden “ gegenüber der ganz deutlich verschieden ist, ist überhaupt zu erwägen, ob die ursprünglich angenommene mundartliche Spaltung nicht in Wirklichkeit der bekannten ahurisch-daévischen Glaubens- und Sprachspaltung zuzuschreiben ist. Für die altpers. Inschriften and ihr religionsgescbichtliches Verhültnis zum Avesta wäre die Bejahung dieser Frage von weittragender Wichtigkeit.

page 867 note 3 Vermuten konnte man ja theses auslautende -bh- bisher schon mit einiger Sicherheit und Wahrscheinlichkeit, da die altiranischen, auf-b ausgehenden Wurzeln durchwegs ein Bei der Seltenheit von idg. b gehen die meisten b des Iranischen usw. auf bh zurfück “, bemerkt treffend Eduard Schwyzer, Griechische Grammatik 1, p. 2971.

page 868 note 1 Hanns Oertel, Roots and verb-forms from the unpublished parts of the Jaiminīya Brāhmans. (═ Journal of Vedic studies 1, p. 129–68) enthält weder Nova zu noch irgend eine .

page 868 note 2 Damit sind meine Darlegungen oben p. 840 und p. 849 unten abgeschlossen.

page 868 note 3 Gerade die veranschaulicht, dass literarisches Nicht-Belegtsein und erbverwandtschaftliche Beziehungen sich gar nicht auszuschliessen brauchen. Denn „ durch einen Schlag verletzen “ gehört mit griechisch „ misshandle, stosse “ zusammen (I. Scheftelowitz, Zeitschrift für Indologie und Iranistik 2, p. 279 unten). Andere literarisch nicht belegte Wurzeln, denen im Bildetypus sich anreihen könnte, sind (Westergaard p. 222) und (Westergaard p. 223).

page 869 note 1 Man vergleįche auch noch Soghd. „ parler, sprechen “.

page 869 note 2 Beį Oertel a.a.O. hierüber nichts.

page 870 note 1 Das PW. verweist auf xiv 3 und Ind. Studien 3, p. 215. Die Stelle lautet: „ yadannaṁ vittvâigardadyadagaṅgūyattadgauṅgavasya gauṅgatvaim “. PW. zu gauṅgava- leitet dies ebenfalls von Guṅgu- ab und bemerkt in „ Verbesserungen und Nachträgen zu Theil i-v.“ 5, Sp. 1380 unten: „ … wenn davon gauṅgava kommt, so ist wohl aguṅgūyat zu lesen “, aber Caland liest gleichfalls a-gaṅgūyat (vgl. Pañcaviṁś-Brāhmaṇa. The Brāhman of twenty-five chapters. Translated, Calcutta 1931, p. 355; auch sonst bietet Caland nichts Weiterführendes). Er sagt nur p. 356 oben: „ The meaning of agardat and agaṅgūyat (r. aguṅgūtyat ?) must be guessed “, eine Äusserung, die mir angesichts des morphologisch klar zu „ gehörigen agardat unverständlich ist. Ürigens ist die Stelle genau Pañcaviṁśa- Brāhmana xiv 3, 18, 19.

page 871 note 1 Den Grund des Erlöschens der sehe ich 1. in der sie umgebenden reichen Synonymik( ). sowie 2. im Erlöschen der sie stützenden . Der idg. Ansatz ist keinesfalls , sondern wegen (Walde-Pokorny 1, p. 634 f., aber ohne jeden Hinweis auf die Möglichkeit einer -bh- Erweiterung). Theoretisch möglich wäre nur mit Wirkung des Grassmann'schen Hauchdissimilationsgesetzes, aber dieser Ansatz wird durch alles oben Ausgeführte, wie betont sei, dringend widerraten. Deswegen irrt auch F. B. J. Kuiper, Zur Geschichte der indoiranischen s- Präsentia (═ Acta Orientalia 12, p. 190–306), p. 268 unten und f., wenn er als Parallelfälle „ ved. stóbhate zu , śóbhate zu śu- (vgl. śuc-, śudh-) “ anführt, aber dann der einzig möglichen Schlussfolgerung auf einfach ausweicht. Altpersisch ist also unter gar keinen Umständen eine Stütze für die Kuiperschen Konstruktionen zu einer idg. .—Was unsere glottogonisch-morphologisch ist, geht uns hier nichts an. Es liesse sich denken an , also an einen ungefähren Typus wie etwa lateinisch condere. Doch ist dies nur eine Vermutung wie ebenso die semasiologische Proportion: : latein. fari.

page 872 note 1 Vgl. Knauer, 2. Heft p. 52 f. und hiezu ergänzend H. Oldenberg, Sacred Books of the East 30, p. 31.

page 872 note 2 Ein freundlicher Zufall tritt in dem iranischen Eigennamen eines Dichters, Gufti, zutage (Justī, Iranisches Namenbuch p. 119, Sp. 1, p. 496 f. bemerkenswerterweise nichts), der eigentlich „ Rede, Sprechen “ bedeutet und von der gleichen Wurzel gebildet ist wie altindoarisch Gobhila-. Alle übrigen idg. Spuren sind frag Würdig Lettisch ǵaûbt, ǵaiûbt „ sich ergötzen, jubeln “: trotz der sehr passenden Bedeutung, wozu noch „ versprechen, sich beklagen “ kommen, kaum verwertbar; P. Persson, Beiträge zur Idg. Wortforschung p. 59, Walde-Pokorny 1, p. 567, Mühlenbach-Endzelin 1, p. 694, Sp. 1 f. s.v. I ǵaûbt, Endzelin, Lettische Grammatik, p. 114 unten und p. 131 oben; Lehnwort aus dem Mittelniederdeutschen wegen . guft „ clamor “ usw.: dies Diefenbach, Vgl. Wörterbuch der gothischen Sprache 2, p. 554 unten (mit keltischen Wortformen), Schade, Altdeutsches Wörterbuch 2, p. 356, Sp. 2 f., p. 357, Sp. 1 f., Walde-Pokorny 1, p. 567; hübsch ist der Sirenengleichklang mhd. guftän „ prahlen “: Neupersisch guftän „ sprechen “. Nichts als Trug wäre es auch, bei Gobhila- an den nhd. Farailiennamen Gōbe/ denken zu wollen (etwa mit niederdeutscher Lautgestalt); Gōel vielmehr < and Gobbilo und zu Godebald (vgl. Solmsen-Fraenkel a.a.0. p. 177 unten und f.); für derartige Sirenenklänge ist E. Littmann, ZDMG. 76, p. 273, nachzulesen.—Am ehesten ware noch zu erwägen Zusammenhang mit spätlateinisch güfō, m. „ Eule “: A. Ernout, Les éléments dialectaux du vocabulaire Latin (═ Collection de linguistique publiée par la Société de linguistique de Paris - iii), p. 131 f. (verbindet altpers. gaubataiy und schliesst auf -bh); Thesaurus linguae Latinae s.v.; G. Landgraf Archie für Lateinische Lexikographie und Grammatik 9, p. 367 f.; Walde-Hofmann, Lateinisches etymologisches Wörterbuch3 p. 625; W. Meyer-Lübke, Romanisches etymologisches Wörterbuch3 p. 333, No. 3908; Corpus glossariorum Latinorum vol. v. Placidus liber glossarum. Glossaria reliqua. Edidit Georgina Goetz, p. 272, Zeile 40/41. Bei Zusammenstellung des letztgenannten latinistischen Schrifttums ist mir Dr. Paul-Max Groth, wissenschaftlicher Assistent am Sprachwissenschaftlichen Seminar der Universitat Munchen, dankenswerterweise behilflich gewesen.