Heute wird es wohl kaum jemanden geben, der die zuständigkeit der Volksmusikforschung auch für Gebiete wie das in der Überschrift angegebene bezweifelt. Analysen von Choralmelodien und anderer mittelalterlicher Monodik sind für ihre Zwecke ebenso unentbebrlich wie das Studium späterer Liedausgaben und -bear-beitungen oder die Orientierung in der Stilgeschichte der Kunstmusik. So verfolgt sie auch mit Interesse den (freilich zur Zeit noch entfernten) Plan des obengenannten Unternehmens, in die neue, erweiterte Ausgabe des Eitnerschen Quellenlexikons auch die mittelalterlichen Choralbandschriften einzubeziehen. Dass für die Volksmusikforschung die Anlage und Anordnung solcher Ausgaben nicht ohne Belang ist, versteht sich von selbst.