Im Evangelium des hl. Matthaeus finden wir manche Dubletten (Doppelberichte, wo ein Faktum oder ein Wort nochmals erscheint) und einfache Wiederholungen. Zu diesen kann man die zusammenfassenden Berichte iv. 23 und ix. 35 rechnen: ‘Und er zog umher…lehrte in ihren Synagogen, predigte die Frohbotschaft vom Reich und heilte jegliche Krankheit…’; ebenso die fünfmalige Überleitung ‘Und es begab sich, als Jesus diese Worte (Gleichnisse, Unterweisungen) beendet hatte…’ (vii. 28; xi. 1; xiii. 53; xiv. 1; xxvi. 1). Eigengut des Mt. ist auch die mehrmals wiederkehrende Schlußbemerkung: ‘Hinausgestoßen in die Finsternis draußen (Feuerofen), wo Heulen und Zähneknirschen ist’ (viii. 12; xiii. 42, 50; xxii. 13; xxiv. 51; xxv. 30). Nur ein einziges Mal finden wir diesen Satz bei Lk. (xiii. 28), aber auch da nicht in demselben großen Zusammenhang wie bei Mt. viii. 12. Obwohl Lk. die Gleichnisse vom bösen Knecht (Mt. xxiv. 51; Lk. xii. 46) und vom faulen Knecht (Mt. xxv. 30; Lk. xix. 27) auch hat, gibt er die Bestrafung doch mit anderen Worten wieder. Diese Wiederholungen darf man wohl ohne Schwierigkeit auf das Konto des Verfassers setzen, der damit die äußerste Strafe, die der Herr androhte, sinngemäß mit diesen Worten wiedergibt, wenn der Heiland selbst die Worte auch nicht sooft gebrauchte.