Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Aus dem unermessnen vorrath des alterthums sind manigfalte züge allem was folgen soll gleichsam als vordergrund unterbreitet worden. diese allgemeine schilderung der zeitalter, des hirten und jägerlebens, seiner übergänge in den ackerbau, in geordnete feste und jahrszeiten, endlich ein aus glauben, recht und sitte urverwandter völker gegrifnes bild, überall durch einklänge der sprache gehalten und belebt, liess sich noch gar nicht historisch fassen. aber mitten durch die untersuchungen zuckt schon unabweisliche gemeinschaft, und wenn gleich denkmäler der sprachen unsre reinste quelle sind, wo sie noch sprudelt, dürfen überraschende aufschlüsse und bestätigungen nicht verschmäht oder gering geachtet werden, die aus der poesie, dem mythus und den gebräuchen des lebens hervorgehn: auch da ist eine zähe kraft ihrer fortdauer und überlieferung anzuerkennen.
Nirgend wo europäische geschichte beginnt, hebt sie ganz von frischem an, sondern setzt immer lange, dunkle zeiten voraus, durch welche ihr eine frühere welt verknüpft wird. einheimische götter, eingeborne menschen kann nur mythus oder volksage hinstellen.
Darin unterscheidet sich wesentlich Asien und die geschichte seiner meisten völker, die nach verhältnismässig kurzer aufregung im gelobten lande ihrer heimat verweilen und was jene wandernden einbüssen, nie verlieren, was jene stufenweise hintereinander erreichen, auf einmal zusammen besitzen. wie in Kain und Abel alsobald ackerbau und hirtenleben nebeneinander erscheinen, so haben sich bei den Indern ständige, hart gesonderte kasten von priestern, kriegern, arbeitern und knechten entfaltet, die dem verschmelzen und unablässigen erhöhen der menschheit widerstand entgegen stellen; noch unter Persern und Skythen dauerte diese eintheilung in drei stände: krieger, hirten und ackerbauer, bei den übrigen, wo sie fortbestand, wurde ihr eine ganz andere wendung gegeben.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 161 - 175Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848