Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
Das worin die grossen und herschenden sprachen Europas untereinander und mit ihrer gemeinschaftlichen asiatischen quelle übereinstimmen, gewahrt sich sowol an den wurzeln als an den biegungen ihrer wörter. eine fülle von wurzeln reicht schichtenweise immer durch einen beträchtlichen theil dieser sprachen und es zieht an den einfluss der lautverhältnisse auf die beibehaltung oder abänderung solcher reihen nach manigfaltigster stufe zu beobachten; beispiele sind bei den metallen, dem vieh und getraide angeführt, aber noch manche andere eingeflochten worden: wie wunderbar ist das aufblicken der namen ἰούλιος, julius juleis geola joulo, oder des hartmânôt grodinnis hruden grudzień, des du dubhlachd ilbalza, des namens crusta kregźde und, wenn ich recht behalte, hruzdô hrodda. Dennoch steht diese allenthalben reich entfaltete gleichheit oder ähnlichkeit der wörter, wobei es nicht selten unmöglich fällt verwandtschaft von entlehnung zu sondern, an beweiskraft dem viel innerlicheren einklang der grammatischen flexion nach, und man hat längst dem grundsatz gehuldigt, dass diese letztere vorzugsweise über die nähe oder ferne einzelner sprachen zu entscheiden habe.
Bei der endlosen und erstaunenden manigfaltigkeit aller wurzeln und bildungen leuchtet aber ein, dass kaum irgend einer verwandtschaft durch alle sprachen gefolgt werden könne, sondern sie hier oder dort abbruch leiden und einem wechsel raum geben müsse. die s. 153 mitgetheilten formen des wortes name reichen ein fast durchgreifendes beispiel dar und weisen gleichwol auf doppelte von einander weichende wurzeln.
Mit recht hat man drei kennzeichen ermittelt, welche in sämtlichen urverwandten sprachen, wo nicht unverändert, doch höchst deutlich und eigenthümlich anzutreffen sind, und füglich als symbol derselben aufgestellt werden dürfen.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. 238 - 273Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848