Book contents
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
- Frontmatter
- AN GERVINUS
- VORREDE
- Contents
- I zeitalter und sprachen
- II hirten und ackerbauer
- III das vieh
- IV die falkenjagd
- V ackerbau
- VI feste und monate
- VII glaube recht sitte
- VIII einwanderung
- IX Thraker und Geten
- X Skythien
- XI urverwandschaft
- XII vocalismus
- XIII die spiration
- XIV die liquation
- XV die stummen
- XVI die lautabstufung
- XVII die lautverschiebung
- XVIII die Gothen
- XIX die Hochdeutschen
- XX die Franken
Summary
So hat es mich denn betroffen, wie Adelung (dem ich fast nie nacheiferte) gegen seines lebens ende eine geschichte der deutschen sprache abfasste, dass auch ich meine grammatik feiern lassend vor dem beginn des angekündigten wörterbuchs ein solches werk, freilich in anderm sinn aufgenommen und ausgeführt an das licht gebe. Als ich in unsrer academie über den bei neueren schriftstellern ohne hinreichenden grund verworfnen namen Jornandes zu lesen unternahm und mir fast alle blätter dieses geschichtschreibers seine ansicht von Gothen und Geten vor das auge führten, lag es nahe einmal darauf einzugehn. Es gibt alte durch die historische critik in acht und bann gethane meldungen, deren untilgbarer grund sich immer wieder luft macht, wie man sagt dass versunkne schätze nachblühen und von zeit zu zeit im schoss der erde anfwärts rücken, damit sie endlich noch gehoben werden. seine hand davon ab lasse wer der lösenden worte unkundig ist. Mir begann einzuleuchten, wenn die namens form Jornandes durch sich selbst, dem beglaubigten Jordanes der handschriften zum trotz haltbar bleibe, müsse noch vielmehr die innere wahrscheinlichkeit des geleugneten zusammenhangs unserer Gothen mit älteren Geten über lähmende zweifel siegen und gegen den sie uns eine weile lang verleidenden machtspruch aufrecht bestehn. Bald aber regte sich lust in mir die flüchtig niedergeschriebne und schon lebhaft ange fochtne abhandlung (obgleich sie noch nicht eimal ausgegeben, vorläufig nur an freunde und bekannte vertheilt ist) zu einem bedächtigen buch umzuarbeiten, in welchem die geschichte aller deutschen völker, nicht bloss der Gothen, tiefer als es bisher geschah getränkt werden solite aus dem quell unsrer sprache, den zwar die historiker als ausstattung ihres gartens gelten lassen, dem sie doch kaum zutreten um die lippe daran zu netzen.
- Type
- Chapter
- Information
- Geschichte der deutschen Sprache , pp. vii - xviPublisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2009First published in: 1848