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Jesus und die Pharisäer

Published online by Cambridge University Press:  05 February 2009

Helmut Merkel
Affiliation:
Erlangen, Germany

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In letzter Zeit ist die Frage nach dem Verhältnis Jesu zu den Pharisäern häufig diskutiert worden. Nicht nur die neuen Jesusdarstellungen, sondern auch mehrere Spezialuntersuchungen haben sich dieses Themas angenommen. Aber alle diese Arbeiten unterscheiden sich durch die grundverschiedene Beurteilung der neutestamentlichen Aussagen. Während etwa G. Bornkamm von der ‘Feindschaft’ zwischen den Pharisäern und Jesus spricht, E. Haenchen sogar von einer ‘Todfeindschaft’, wird andererseits von J. Klausner erklärt, Jesus sei ‘in Wirklichkeit ein Pharisäer’ gewesen, ‘der nur den Schwerpunkt der pharisäischen Lehre verschob’, und bei P. Winter findet sich sogar der Satz: ‘Jesus was a Pharisee.’ Zwischen diesen unvereinbaren Positionen finden wir noch mancherlei Kompromifißlösungen, die von solchen Autoren vorgeschlagen werden, die zwar die Evangelienberichte nicht ohne weiteres als tendenziös und falsch beiseite schieben wollen, sie aber doch ihrer theologischen Relevanz berauben möchten. Soführt R. T. Herford, dessen Buch kürzlich eine Neuauflage erlebte, die Opposition Jesu gegen den Pharisäismus darauf zurück, ‘daß Jesus mit der Tradition, die er angriff, nicht sehr vertraut war’, die Auseinandersetzung war also nur Folge eines bedauerlichen Mißverständnisses. Ähnlich will S. Zeitlin die Kontroverse zwischen Jesus und den Pharisäern verharmlosen, indem er sie auf verschiedene Ansichten über die ‘nature of society’ zurückführt: ‘Jesus and his disciples, being idealists, dreamed of establishing a Utopian society’; diesem Wunsche mußten sich natürlich vernünftige staatserhaltende Kräfte entgegensetzen.

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Copyright © Cambridge University Press 1968

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References

page 194 note 1 Vgl. die Literaturübersicht bei H.-F. Weiß, ‘Der Pharisäismus im Lichte der Überlieferung des Neuen Testaments’, in: Meyer, R., Tradition und Neuschöpfung im antiken Judentum (1965), S. 94, Anm. a.Google Scholar

page 194 note 2 Bornkamm, G., Jesus von Nazareth (1960 4, 6), S. 89.Google Scholar

page 194 note 3 Haenchen, E., ‘Matthäus 23’, in: ZThK, XLVIII (1951), 61.Google Scholar

page 194 note 4 Klausner, J., Jesus von Nazareth (1952 3), S. 381, Anm. 122; ähnl.Google ScholarEhrlich, E. L., Geschichte Israels (1958), S. 142f.Google Scholar

page 194 note 5 Winter, P., On the Trial of Jesus (1961), S. 133.Google ScholarCarmichael, Ebenso J., Leben und Tod des Jesus von Nazareth (1965 2), S. 113ff., 120, 131.Google Scholar

page 194 note 6 Herford, R. T., Die Pharisäer. Mit einer Einleitung von N. N. Glatzer (1961) (I. Aufl. 1928). Vgl. dazu die Besprechung von E. Bammel in ThLZ, XCI (1966), Sp. 585 f.Google Scholar

page 194 note 7 A. a. O. S. 246 f.

page 194 note 8 Zeitlin, S., ‘The Pharisees’, in: JQR, LII (1961/2), S. 97–127; Zitat S. 120.Google Scholar

page 195 note 1 H.-F. Weiß, a. Anm. I, S. 194, a. O. S. 116.

page 195 note 2 Vgl. dazu Lindeskog, G., Die Jesusfrage im neuzeitlichen Judentum (1938); bes. S. 217ff. und 266ffGoogle Scholar

page 195 note 3 Bultmann, R., Die Geschichte der synoptischen Tradition (1964 6) (= 1931 2), S. 54.Google Scholar

page 195 note 4 Ibid. S. 56.

page 195 note 5 P. Winter, a. Anm. 5, S. 194, a. O. S. 124f. —Dagegen bemerkt H.-F. Weiß mit Recht, ‘daß — auch wenn die Leidensgeschichte zuerst schriftlich im Zusammenhang fixiert worden ist — damit noch nichts über die zeitliche und sachliche Priorität der Leidensgeschichte gegenüber der übrigen synoptischen Überlieferung gesagt ist’ (a. Anm. I, S. 194, a. O. S. 97, Anm. 2). Es dürfte eher umgekehrt ein Zeichen für die Zuverlässigkeit der Überlieferung sein, daß die Pharisäer nicht in die Passionsgeschichte eingetragen wurden, in der nun einmal die offiziellen Instanzen maßgeblich waren.

page 196 note 1 P. Winter, a. Anm. 5, S. 194, a. O. S. 120; vgl. überhaupt S. 111 ff.

page 196 note 2 Phil. iii. 5f.; Gal. i. 13f. 23; 1. Kor. xv. 9.

page 196 note 3 Act. viii. 3; ix. 1, 21; xxii. 4; xxiii. 6; xxvi. 5.

page 196 note 4 Vgl. Jeremias, J., Jerusalem zur Zeit Jesu (1962 3), S. 299: ‘…es ist kein Zufall gewesen, daß der Pharisäer Saulus mit der Christenverfolgung im Jahre 33 p. betraut wurde.’Google Scholar

page 196 note 5 Stählin, Vgl. G., Die Apostelgeschichte (NTD 5), (1962), S. 117: ‘Die palästinische Gruppe der Christen…scheint als eine besondere “Synagoge” oder als eine fromme Sekte…neben anderen… gegolten und bis in den Jüdischen Krieg hinein mehr oder weniger unangefochten im Schoße der jüdischen Volksgemeinde weitergelebt zu haben; das war die positive Folge der unzweifelhaften “Rejudaisierung”, die wir bei der palästinischen Urgemeinde gegenüber der Haltung und Verküindigung Jesu festzustellen haben.’Google Scholar

page 196 note 6 Ant. xx. 9, 1, 200 ist von einer Intervention pharisäischer Kreise gegen die Tötung des Jakobus die Rede.

page 196 note 7 Act. xxi. 20; die Übertreibung der Zahl — wie öfter in Act — kann die Nachricht als solche nicht entwerten. Vgl. auch Act. xv. 5.

page 197 note 1 Mindestens in späterer Zeit gab es Kontroversen, die in die vita Jesu zurückgeblendet wurden; so gehen im Vierten Evangelium die mit ‘Pharisäern’ handelnden Diskussionen auf alte Tradition zurück, während die '׀ουδαῖοι-passagen einer jüngeren Schicht angehören. (Bammel, E., ‘John did no miracle’ in: Miracles, ed. C. F. D. Moule (1965), S. 197.)Google Scholar

page 197 note 2 Neuerdings Klijn, von A. F. J., ‘Scribes, Pharisees, Highpriests and Elders in the New Testament’, in: Nov. Test, III (1959), 263; P. Winter, a. Anm. 5, S. 194, a. O. S. 109, Anm. 24; H.-F. Weiß, a. Anm. 1, S. 194, a. O. S. 106.Google Scholar

page 197 note 3 Wellhausen, J., Die Pharisäer und die Sadducäer (1924 3), S. 44, Anm. I. Dieselbe Argumentation bei H.-F. Weiss, a. Anm. I, S. 194, a. O. S. 106. Vgl. auch R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 55.Google Scholar

page 197 note 4 Nach Matt. iii. 7 kamen die Pharisäer und Sadduzäer π τ βπτισμα, nach Luk. iii. 7 kamen die χλοι βαπτισθναι ὑπ' αὐτο.—Daß unsere Deutung von Matt. iii. 7 zutreffend ist, zeigen Mark xi. 2if. und Luk. vii. 30.

page 197 note 5 Vgl. Luk. iv. 42 mit Mark. i. 36; Luk. iv. 32 mit Mark. i. 23//Matt. vii. 29.

page 197 note 6 Auch Rengstorf, K. H., Lukasevangeliwn(NTD 3), (1958 8), S. 55 und H. Conzelmann, Die Mitte der Zeit (1960 3), S. 15 halten die χλοι des Luk. für Ersatz der ursprünglichen Anrede an ‘Pharisäer und entsprechende Leute’.Google Scholar

page 197 note 7 So u. a. Bultmann, R., a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 31; Klostermann, E., Matlhausevangelium (HNT 4), (1927 2), S. 179; H.-F. Weiß, a. Anm. 1, S. 194, a. O., S. 104.Google Scholar

page 198 note 1 H.-F. Weiß, Ibid.

page 198 note 2 Bornkamm, G., ‘Das Doppelgebot der Liebe’, in: Neutestamentliche Studien für R. Bultmann (1957 2), S. 85–93.Google Scholar

page 198 note 3 G. Bornkamm, a. a. O., S. 92.

page 198 note 4 Ibid.

page 198 note 5 Von H.-F. Weiß, a. Anm. 1, S. 194, a. O. S. 103 moniert.

page 198 note 6 Katechetische Abzweckung ist besonders für Matthäus zu berücksichtigen; Dobschütz, s. E. v., ‘Matthäus als Rabbi und Katechet’, in: ZNW, XXVII (1928), 338ff.Google Scholar

page 198 note 7 Vgl. z. Matt., B. xii. 14 mit Mark. iii. 6 und Matt. xvi. 6 mit Mark viii. 15. — Zu Begriff und Sache s. E. Stauffer, ‘Neue Wege der Jesusforschung’, in: Gottes ist der Orient, Festschrift für O. Eißfeldt (1959), S. 161–86; bes. 166ff.Google Scholar

page 198 note 8 Lohmeyer, E., Matthäus, ed. W. Schmauch (1962), S. 333. G. Strecker, a. Anm. 7, S. 199, a. O. S. 16, möchte XXIII, 3 durch xvi. 11 f. neutralisieren. Aber die Warnung vor der διδαχ τν Φαρισαων ist doch wohl eine Verzweiflungsauskunft, da der ursprüngliche Sinn von Mark. viii. 15 nicht mehr verstanden wurde, was schon die Ersetzung des Herodes durch die Sadduzäer beweist. (Vgl. E. Stauffer, a. a. O. S. 172). Matt. xvi. 11 f. könnte der vormatthäischen Tradition entstammen, da διδαχ kein Lieblingswort des Evangelisten ist (nur noch vii. 28 u. xxii. 32, beide Stellen nach Mark i. 22 gebildet).Google Scholar

page 199 note 1 Zum Verhältnis Christus-Gesetz bei Matthäus bemerkt Kilpatrick, G. D., The Origins of the Gospel according to St Matthew (1950 2), S. 109: ‘He (the evangelist) effects his reconciliation of the two by making Christ the giver of a revised Law.’Google Scholar

page 199 note 2 So Haenchen, E., a. Anm. 3, S. 194, a. O. S. 49; Barth, G., ‘Das Gesetzesverständnis des Evangelisten Matthäus’, in: Bornkamm/Barth/Held: Überlieferung und Auslegung im Malthäus-Evangelium (1961 page 194 note 2), S. 82f.Google Scholar

page 199 note 3 Haenchen, Wenn E., Der Weg Jesu (1966), S. 419, zu Matt, xxiii. 2f. 23 sagt: ‘Daraus, daß Mt diese Überlieferung weitergab, folgt keineswegs, daß er selbst die schriftgelehrte Auslegung des Gesetzes als bindende Vorschrift ansah’, trägt er Matt. xiii. 52 zu wenig Rechnung: Nur Überbietung und Ergänzung der rabbinischen Auslegung ist erforderlich.Google Scholar

page 199 note 4 R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 108.

page 199 note 5 Matt. xxiv. 20, ‘die einzige synoptische Stelle…welche nicht zur Sabbatkritik, sondern zur Sabbatobservanz aufruft. Man wird das μηδ σαββτω daher nicht Jesus…sondern der späteren rejudaisierenden Bewegung zuzuschreiben haben’. (Braun, H., Spätjüdisch-häretischer und frühchristlicher Radikalismus, II, 1957, S. 69, Anm. 4). So auch G. Barth, a. Anm. 2 oben, a. O. S. 85f., der ferner auf Matt. xii. 12b hinweist (a. a. O. S. 74).Google Scholar

page 199 note 6 Matt. xvii. 24ff.; dazu G. Barth, a. a. O. S. 84.

page 199 note 7 Zum christlichen Charakter des Matthäus vgl. etwa Kilpatrick, a. Anm. I oben S. 107. — Strecker, G., Der Weg der Gerechtigkeit (1962), beurteilt die oben genannten Tatsachen anders. Er geht nämlich von einer — im einzelnen nicht immer zwingenden — Scheidung zwischen Tradition und Redaktion aus und bringt das, was Matthäus aus der Tradition übernommen hat, nicht für seine spezielle Theologie in Anschlag. Mir erscheint gerade der Stoff, mit dem Matthäus seine direkten Vorlagen (Markus, Q,) auffüllt, für ihn charakteristisch.Google Scholar

page 199 note 8 Vgl. die Angaben bei G. Barth, a. Anm. 2 oben S. 62 ff.

page 199 note 9 The New Testament and Rabbinic Judaism (1956), S. 60 f. So schon Dalman, G., Jesus-Jeschua (1922), S. 53ff.Google Scholar

page 199 note 10 So z. B. R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 146f.; G. Strecker, a. Anm. 7 oben, a. O. S. 144; anders wieder H.-F. Weiß, a. Anm. 1, S. 194, a. O. S. 116.

page 199 note 11 R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 161.

page 200 note 1 So u. a. Klostermann, E., Matthäusevg. (1927 3), S. 42; Bornkamm, G., ‘Enderwartung und Kirche im Matthäusevg.’, in: Überlieferung und Auslegung im Mt-Evg. (s. Anm. 2, S. 199), S. 22; Strecker, G., a. Anm. 7, S. 199, a. O. S. 146.Google Scholar

page 200 note 2 G. Barth, a. Anm. 2, S. 199, a. O. S. 88.

page 200 note 3 D. Daube, a. Anm. 9, S. 199, a. O. S. 258; vgl. überhaupt S. 254 ff. Anders G. Barth, a., a. O. S 88.

page 200 note 4 Vielmehr wird sie sich gegen den in Qumran gebotenen Feindeshaß richten. Stauffer, Dazu E., Jesus und die Wüstengemeinde am Toten Meer (1960 2), S. 13.Google Scholar

page 200 note 5 D. Daube, a., a. O. S. 55.

page 200 note 6 So Matt. xii. 5f.; xiii. I4f.

page 200 note 7 Vgl. bes. Matt. xii. 11f. mit Mark. iii. 4; Matt. xix. 3–9 mit Mark. x. 2–12; Matt. xxii. 40.

page 200 note 8 Bei Matthäus meist βασιλ;εα τν ορανν statt βασιλEία το θεο.

page 200 note 9 D. Daube, a., a. O. S. 60.

page 201 note 1 E. Haenchen, a. Anm. 3, S. 194, a. O. S. 59.

page 201 note 2 Matt, xxiii. 2f.; vgl. v. 19: ὂς δ᾽ἄν ποισῃ κα διΔξῃ—H.-F. Weiß, a. Anm. I, S. 194, a. O. S. 118f., hält den Vorwurf der “Heuchelei” für jesuanisch, allerdings soil er ursprünglich keineswegs nur den Zwiespalt zwischen Reden und Tun gegeißelt haben, sondern er galt dem ‘Tatbestand, daß alles — auch das subjektiv ehrliche — Bemühen der Pharisäer um das “Erfüllen” des Gesetzes letztlich doch nicht zum “Erfüllen” des Willens oder des Gebotes Gottes im Sinne Jesu führte.’ Mir erscheint es unmöglich, ein ‘subjektiv ehrliches Bemühen’ als Heuchelei zu bezeichnen; außerdem wird die oben vorgetragene Deutung durch die auch sonst bei Matthäus häufige Betonung des Tuns gestützt (dazu vgl. G. Barth, a. Anm. 2, S. 199, a. O. S. 54f.).

page 201 note 3 Dupont-Sommer, A., ‘Les manuscrits de la mer Morte et l'histoire des origines chrétiennes’, in: Revue de l'Université de Bruxelles (Mars–Mai 1966), S. 10f.Google Scholar

page 201 note 4 Maier, S. auch J. in Judaica, XVIII (1962), 233–50.Google Scholar

page 201 note 5 Strack-Billerbeck, S. IV, S. 336 ff.; Beispiele zitiert auch Stauffer, E., Jerusalem und Rom im Zeitalter Jesu Christi (1957), S. 65f.Google Scholar

page 201 note 6 Vgl. Jeremias, J., Unbekannte Jesusworte (1963 3), S. 5060, der freilich den Quellenwert dieses Textes positiv beurteilt.Google Scholar

page 201 note 7 Wellhausen, J. (s. Anm. 3, S. 197); Jeremias, J. (s. Anm. 4, S. 196), S. 279ff.; Stauffer, E. (s. Anm. 5, oben), S. 62ff.; Reicke, B., Neutestamentliche Zeitgeschichte (1965), S. 116ff.; Meyer, R. (s. Anm. 1, S. 194).Google Scholar

page 201 note 8 Die Meinungen über die Anfänge der Pharisäerbewegung sind noch kontrovers; über die verschiedenen Theorien informiert Beilner, W., ‘Der Ursprung des Pharisäismus’, in: BZ (N.F. 3) (1959), S. 235–51.Google Scholar

page 202 note 1 J. Jeremias, a. Anm. 4, S. 196, a. O. S. 285 f. S. auch Ch. Rabin, Qumran Studies (1957), passim.

page 202 note 2 J. Wellhausen, a. Anm. 3, S. 197, a. O. S. 18.

page 202 note 3 Natürlich nur soweit es sich um pharisäisch gesonnene Schriftgelehrte handelt, die aber sicher in der Überzahl gegenüber den sadduzäisch gestimmten waren.

page 202 note 4 J. Wellhausen, a. a. O. S. 20.

page 202 note 5 J. Jeremias, a. Anm. 4, S. 196, a. O. S. 283.

page 202 note 6 Vgl. Matt. xi. 18 Par. — Daß dies zugleich eine ‘eschatologische Demonstration’ war, ist damit nicht bestritten (so Ph. Vielhauer, ‘Tracht und Speise Johannes des Täufers’, in: Aufsätze zum Neuen Testament, 1965, S. 47–54; Zitat S. 54).

page 202 note 7 Etwa der Lehrer des Josephus, Bannus, oder Rabbi Saddok der Faster (vgl. E. Stauffer, a. Anm. 5, S. 201, a. O. S. 61 und 17).

page 202 note 8 R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 17.

page 203 note 1 Schäfer, K. Th., ‘…und dann werden sie fasten, an jenem Tage’, in: Synoptische Studien (Fest-schrift Wikenhauser) (1953), S. 145.Google Scholar

page 203 note 2 Dibelius, M., Die Formgeschichte des Evangeliums (1961 4), S. 62 f.Google Scholar

page 203 note 3 Wellhausen, J., Das Evangelium Marci (1909 2), S. 18.Google ScholarQuispel, G., ‘The Gospel of Thomas and the New Testament’, in: Vig. Chr. XI (1957), 189 ff., weist S. 192 darauf hin, daß das Logion 104 des Thomasevangeliums dieses Wort in einer ursprünglicheren Fassung erhalten haben könnte; aber auch in diesem Fall bliebe der Einwand Wellhausens gultig.Google Scholar

page 203 note 4 Die Allegorie Bräutigam = Messias = Jesus ist sicher nicht ursprünglich gemeint. Vgl. Jeremias, J., Gleichnisse Jesu (1954 3), S. 39, Anm. 3.Google Scholar

page 203 note 5 Wenn K. Th. Schäafer, a. a. O., meint, ‘daß sich kein praktisches Interesse aufzeigen läßt, das die Gemeinde mit ihr (sc. der Geschichte Mark. ii. 18ff.) hätte verfechten können’, so übersieht er diese Entwicklung. — Vgl. im übrigen die Auslegungsgeschichte des Logions Mark. ii. 20 von F. G. Cremer, Die Fastenansage Jesu (1965).

page 203 note 6 E. Stauffer, a. Anm. 5, S. 201, a. O. S. 64 mit eindrucksvollen Belegen.

page 204 note 1 R. Bultmann, a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 14. Lohse, Ebenso E., ‘Jesu Worte über den Sabbat’, in: Judentum, Urchristentum, Kirche (Festschrift J. Jeremias) (1960), S. 82.Google Scholar

page 204 note 2 E. Haenchen, a. Anm. 3, S. 199, a. O. S. 122.

page 204 note 3 ThLZ, LXXXIII (1958), Sp. 839.

page 204 note 4 E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 167.

page 204 note 5 Vgl. D. Daube, a. Anm. 9, S. 199, a. O. S. 60: ‘The original argument—from David's conduct—was anything but conclusive from the scholarly, legal point of view.’; Allerdings hat der Hinweis auf ein Beispiel erst in neutestamentlicher Zeit seine Beweiskraft für halachische Entscheidungen verloren (so Daube, D., Collaboration with Tyranny in Rabbinic Law (1965), S. 100).Google Scholar

page 204 note 6 Hinweis, Auch derSchoeps, von H.-J. (‘Jesus und das jüdische Gesetz’, in: Studien zur unbekannten Religions- und Geistesgeschichte, 1963, S. 4161) auf rabbinische Traditionen, nach denen die Handlung Davids an einem Sabbat geschehen sei, macht den Schriftbeweis nicht passender; denn Davids Verstoß bestand in dem am Werktag wie am Sabbat verbotenen Verzehr der Schaubrote.Google Scholar

page 204 note 7 E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 167.

page 204 note 8 Vgl. D. Daube, a. Anm. 9, S. 199, a. O. S. 71: ‘…the scholarly, strictly rabbinic character of the addition…’. —Das Zitat Hos. vi. 6 dagegen beweist alles und nichts.

page 205 note 1 Kasemann, E., ‘Das Problem des historischen Jesus’, in: ZThK. LI (1954), S. 125–53; zitiert nach: Exegetische Versuche und Besinnungen, I (1960), S. 207. Vgl. Braun, H., a. Anm. 5, S. 199, a. O. S. 70, Anm. 1: ‘Die sekundär christologische Argumentation entschärft die primäre Sabbatkritik.’ — Lohse, E., a. Anm. I, S. 204, a. O. S. 82, beurteilt dagegen Mark. ii. 28 als Überbietung von ii. 27.Google Scholar

page 205 note 2 Bammel, E., ‘Erwägungen zur Eschatologie Jesu’, in: Studia Evangelica, III (TU Bd. 88) (1964), S. 21, weist auf die Zusammengehörigkeit der—u. E. sekundären — Verse 25 f. und 28 hin.Google Scholar

page 205 note 3 Vgl. Wellhausen, schon J., Das Evg. Marci (1909 2), S. 21.Google Scholar

page 205 note 4 Billerbeck II, S. 5.

page 205 note 5 Vgl. Bultmann; Analyse (a. Anm. 3, S. 195, a. O. S. 151f.).

page 206 note 1 Wellhausen, Selbst J., a. Anm. 3, S. 203, a. O. S. 78 stellt ausdrücklich fest, Jesus sei in Mark. vii. 1–23 nicht über Moses hinausgegangen. Auch Klostermann, E., Markusevangelium (HNT 3), (1927 2), undGoogle ScholarTaylor, V., The Gospel according to St Mark (1966 2), z. St., zögern vor dieser Auslegung. Ebenso meint H.-J. Schoeps, a. Anm. 6, S. 204, a. O. S. 52, dieses Wort lege nur ‘den Gedanken gefährlich nahe, daß damit die ganze levitische Gesetzgebung aufgehoben sei’.Google Scholar

page 206 note 2 E. Käsemann, a. Anm. 5, S. 205, a. O. S. 207. Dieses Votum übernimmt auch G. Bornkamm, a. Anm. 2, S. 194, a. O. S. 90; in demselben Sinn äußern sich H. Braun, a. Anm. 5, S. 199, a. O. S. 72; E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 171; E. Haenchen, a. Anm. 3, S. 199, a. O.S. 265 f.

page 206 note 3 Diese Auffassung von Mark. vii. 19c hat jetzt auch Eingang in die revidierte Lutherbibel von 1965 gefunden.

page 206 note 4 Kümmel, W. G., Jesus und die Rabbinen, erstmals 1933 erschienen; zitiert nach Heilsgeschehen und Geschichte (1965), S. 1–14; Zitat S. 12.Google Scholar

page 206 note 5 Stauffer, E., Die Botschqft Jesu(1959), S. 30.Google Scholar

page 206 note 6 Vgl. etwa Leipoldt, J./Morenz, S., Heilige Schriften (1953), S. 25. In diesem Geist kann Matthäus θες εῑπεν sagen, wo er in seiner Markus-Vorlage Mωυσς εῑπεν liest (Matt. xv. 4 — Mark. vii. 10).Google Scholar

page 206 note 7 E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 172.

page 206 note 8 Ibid.

page 206 note 9 Zum rechtsgeschichtlichen Hintergrund vgl. E. Stauffer, a., a. O. S. 172.

page 207 note 1 So schon J. Wellhausen, a. Anm. 3, S. 203, a. O. S. 79; vgl. auch G. Bornkamm, a. Anm. 2, S. 194 a. O. S. 90; E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 173; H. Braun, a. Anm. 5, S. 199, a. O. S. 110. — Anders H.-J. Schoeps, a. Anm. 6, S. 204, a. O. S. 54: ‘Jesus leugnet also nicht Deut. xxiv. I und somit die Bestimmung über die Ehescheidung…’ Schoeps kommt zu diesem Urteil, weil der die matthäische Fassung für die ursprünglichere hält; doch das ist schwerlich möglich.

page 207 note 2 H.-J. Schoeps, a. Anm. 6, S. 204, a. O. S. 53. — Wichtig der Hinweis bei H. Braun, a. Anm. 5, S. 199, a. O. S. III, auf ein in diesem Fall unabweisbar erscheinendes ‘Abhängigkeitsverhältnis der Jesustradition von der Sektentradition’.

page 207 note 3 So schon E. v. Dobschütz, a. Anm. 6, S. 198, a. O. S. 344.

page 207 note 4 Dasselbe Bild zeigen auch andere Jesustraditionen, so die Aufhebung der Todesstrafe bei Ehebruch, sein Anspruch, die Sündenvergebung auszusprechen, sein Verkehr mit ‘Zöllnern und Sündern’.

page 207 note 5 Jülicher, A., Die Glekhnisreden Jesu, II (1910), 608.Google Scholar

page 207 note 6 Vgl. dazu Haenchen, E., a. Anm. 3, S. 194, a. O. S. 60ff.; Jeremias, J., Die Gleichnisse Jesu (1958 5), S. 121 ff.;Google ScholarLinnemann, E., Gleichnisse Jesu (1961), S. 64ff.Google Scholar

page 207 note 7 E. Linnemann, a. a. O. S. 64.

page 207 note 8 Daß das παρ' κενου exklusiven Sinn hat, hat J. Jeremias, a. a. O. S. 123, nachgewiesen.

page 208 note 1 Stauffer, E., ‘Jesus und seine Bibel’, in: Abraham unser Vater, Festschrift für O.Michel (1963), S. 443. Diesem Aufsatz verdankt die vorliegende Arbeit entscheidende Anregungen.Google Scholar

page 208 note 2 Schweitzer, Zitiert nach A., Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (1951 6), S. 17.Google Scholar

page 208 note 3 Lindeskog, G., ‘Der Prozeß Jesu im jüdisch-christlichen Religionsgespräch’, in: Abraham unser Vater (Festschrift O. Michel), (1963), S. 335. Vgl. auch S. 327.Google Scholar

page 208 note 4 E. Stauffer, a. Anm. 7, S. 198, a. O. S. 181 weist auch auf beachtliche Übereinstimmungen im 4. Evangelium hin.

page 208 note 5 E. Stauffer, Ibid. S. 185.