Der grosse Sprachenkenner Rask, dessen Rückkunft nach Europa eine reiche Ausbeute für tiefe Sprachenforsehung bringen wird, hat auf eine sehr sinnreiche Weise in seiner Preisschrift: Undersögelse om des gamle Nordiske eller Islandske Sprogs Oprindelse (Kopenh. 1818.) den Zusammenhang des Altnordischen und Gothischen auf der einen, und des Litthauischen und Slawischen auf der andern Seite, mit dem Griechischen und Lateinischen gezeigt. Es ist auch für Jeden, welcher die Geschichte dieser classischen Sprachen zu ergründen strebt, nothwendig, jene trefliche Untersuchung selbst vor den Augen zu haben. Da sehr Viele wohl jenen Zusammenhang, aber nicht die, ubrigens höchst merkwürdige, Altnordische Sprache, anzieht: so habe ich für diese, nicht Dänisch Lesenden, den betreffenden Abschnitt (zwar Einiges kürzer zusammenziehend, aber durchaus ohne Einmischung eigener Bemerkungen, welche ich dagegen in der Rezension jenes trefflichen Buchs in der diessjährigen hiesigen Allg. Litt. Zeit. gebe) treu übersetzt.

Auf die Anerkennung der Angemessenheit des Namens: Thrakische Sprachclasse, kommt es hier gar nicht zunächst an; sondern auf den Zusammenhang fast aller Sprachen des ganzen Europa; und hochwichtig ist die neue Betrachtung desselben. Sie musste mich sogleich angelegentlich beschäftigen, um so mehr, da ich eben einen Zweig des Lettisch-Litthauischen Sprachstammes untersucht hatte, (das Verhältniss dieses Zweiges zu dem Gauzen und Einzelnen ist zwar bei den folgenden Vergleichungstafeln die geringste Nebem ücksicht, aber es durfte, da das Litthauische in Rask's Zusammenstellung besonders hervortritt, weder die genauere Angabe seiner Formen, noch die vergleichende der nächsten Mundarten hier fehlen.).