Book contents
- Frontmatter
- Vorwort des Herausgebers
- Vorerinnerungen zur ersten Ausgabe
- Vorerinnerungen zur zweiten Ausgabe
- Contents
- Erstes Buch: Vom Preise, Lohne und Zins in Attika
- Zweites Buch: Von der Finanzverwaltung und den Ausgaben
- Drittes Buch: Von den ordentlichen Einkünften des Athenischen Staates
- Viertes Buch: Von den ausserordentlichen Einkünften des Athenischen Staates und den besondern Finanzmassregeln der Hellenen
Viertes Buch: Von den ausserordentlichen Einkünften des Athenischen Staates und den besondern Finanzmassregeln der Hellenen
Published online by Cambridge University Press: 10 November 2010
- Frontmatter
- Vorwort des Herausgebers
- Vorerinnerungen zur ersten Ausgabe
- Vorerinnerungen zur zweiten Ausgabe
- Contents
- Erstes Buch: Vom Preise, Lohne und Zins in Attika
- Zweites Buch: Von der Finanzverwaltung und den Ausgaben
- Drittes Buch: Von den ordentlichen Einkünften des Athenischen Staates
- Viertes Buch: Von den ausserordentlichen Einkünften des Athenischen Staates und den besondern Finanzmassregeln der Hellenen
Summary
1. Inhalt dieses Buches. Von der Vermogensteuer im
Allgemeinen.
Die auiserordentlichen Einkünfte des Athenischen Staats, deren Betrachtung wir folgen lassen, waren theils für jeden vorkommenden Fall gesetzlich oder herkömmlich bestimmt, theils auf willkürliche nicht in der Verfassung gegründete Massregeln gebaut, durch welche der Staat Geldverlegenheiten zu decken suchte. Die ersteren sind zwiefach, theils eine bestimmte und zwar unmittelbare Stener, theils Liturgien: die Einsicht in beide setzt eine Erörterung über das Volksvermögen und die Schatzung von Attika voraus, ohne welche jede Untersuchung über diese Gegenstände dürftig, unklar und unfruchtbar bleibt; eine Erörterung, die mit nicht geringen Schwierigkeiten verknüpft ist, da so wenige, so unvollständige und unbestimmte Angaben auf uns gekommen sind. Am schicklichsten wircl dieselbe gleich bei der Vermögensteuer (εἰςφορὰ) vorgenommen, mit welcher die Bestimmung des Volksvermögens in der genauesten Verbindung steht. Es schien nämlich das grosse Bedürfniss, welches die -Kriege verursachten, auf keine Weise besser befriedigt werden zu können als durch Vermögensteuern; aber eben daraus lässt sich schliessen, dass diese nicht in das entfernteste Alterthum gehören. Vor dem Peloponnesischen Kriege hatte Athen keinen Grand häufige und bedeutende Vermögensteuern zu erheben; die Bürger dienten lange umsonst, die Schiffe wurden durch die Trierarchie ausgerüstet; die Belage rungskunst machte wenig Kosten, weil sie einfacli war: als hierauf der Sold eingeführt worden, und die Kriege mehr kosteten, bestritt man den Aufwand aus den Tributen. Man könnte daher zweifeln, ob vor dem bezeichneten Zeitraume irgend eine unmittelbare Steuer in Athen erhoben wurde, es müsste denn dieses unter dem Nam en eines Schatzungsgefälles (τέλος) geschehen sein, wovon wir zwar fast gänzlich ununterrichtet sind, was aber doch bisweilen geschehen zu sein scheint, weil alle Einrichtungen dazu bestanden und die Frage nach der Schatzungsleistung herkömmlich war.
- Type
- Chapter
- Information
- Die Staatshaushaltung der Athener , pp. 555 - 711Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2010First published in: 1886