Book contents
- Frontmatter
- Contents
- PREFACE
- Ossian-Rezeption von Michael Denis bis Goethe: Ein Beitrag zur Geschichte des Primitivismus in Deutschland
- Werther, the Undead
- Who Is the Editor in Goethe's Die Leiden des jungen Werthers?
- Substitution, Self-blame, and Self-deception in Goethe's Stella: Ein Schauspiel für Liebende
- “Myth and Psychology”: The Curing of Orest in Goethe's Iphigenie auf Tauris
- Poetic Intentions and Musical Production: “Die erste Walpurgisnacht”
- Dichter, Herrscher, Natur: Die Entstehung des Ilmparks und das Bild des Parks in Goethes Dichtung
- Goethe, Rousseau, the Novel, and the Origins of Psychoanalysis
- Trauma and Memory in the Wahlverwandschaften
- Ein anderes Gretchen-Abenteuer: Das Ende der rhetorischen Poesiekonzeption und das fünfte Buch von Goethes Dichtung und Wahrheit
- Speech, Writing, and Identity in the West-Östlicher Divan
- Die Pforte entriegeln: Goethes “Urworte Orphisch”
- “Laß mich hören, laß mich fühlen”: Johann Sebastian Bach im Urteil Goethes
- Schiller the Killer: Wilhelm Tell and the Decriminalization of Murder
- Disciplining History: Schiller als Historiograph
- “Heiliger Goethe, bitt' für mich”: Friedrich Spielhagen and the Anxiety of Influence
- Goethes kleiner Vetter: Erinnerung an den Frankfurter Abenteurer Johann Konrad Friedrich
- In Memoriam, Jill Anne Kowalik (1949–2003)
- Wilhelm Meisters Lehrjahre, Book 8, Chapter 11: In Memoriam, Richard I. Brod (1933–2004)
- Book Reviews
“Laß mich hören, laß mich fühlen”: Johann Sebastian Bach im Urteil Goethes
Published online by Cambridge University Press: 05 February 2013
- Frontmatter
- Contents
- PREFACE
- Ossian-Rezeption von Michael Denis bis Goethe: Ein Beitrag zur Geschichte des Primitivismus in Deutschland
- Werther, the Undead
- Who Is the Editor in Goethe's Die Leiden des jungen Werthers?
- Substitution, Self-blame, and Self-deception in Goethe's Stella: Ein Schauspiel für Liebende
- “Myth and Psychology”: The Curing of Orest in Goethe's Iphigenie auf Tauris
- Poetic Intentions and Musical Production: “Die erste Walpurgisnacht”
- Dichter, Herrscher, Natur: Die Entstehung des Ilmparks und das Bild des Parks in Goethes Dichtung
- Goethe, Rousseau, the Novel, and the Origins of Psychoanalysis
- Trauma and Memory in the Wahlverwandschaften
- Ein anderes Gretchen-Abenteuer: Das Ende der rhetorischen Poesiekonzeption und das fünfte Buch von Goethes Dichtung und Wahrheit
- Speech, Writing, and Identity in the West-Östlicher Divan
- Die Pforte entriegeln: Goethes “Urworte Orphisch”
- “Laß mich hören, laß mich fühlen”: Johann Sebastian Bach im Urteil Goethes
- Schiller the Killer: Wilhelm Tell and the Decriminalization of Murder
- Disciplining History: Schiller als Historiograph
- “Heiliger Goethe, bitt' für mich”: Friedrich Spielhagen and the Anxiety of Influence
- Goethes kleiner Vetter: Erinnerung an den Frankfurter Abenteurer Johann Konrad Friedrich
- In Memoriam, Jill Anne Kowalik (1949–2003)
- Wilhelm Meisters Lehrjahre, Book 8, Chapter 11: In Memoriam, Richard I. Brod (1933–2004)
- Book Reviews
Summary
WER MUSIK NICHT LIEBT, verdient nicht, ein Mensch genannt zu werden, wer sie nur liebt, ist erst ein halber Mensch, wer sie aber treibt, ist ein ganzer Mensch.” So soll Goethe 1822 zu dem Musiker Joseph Pleyer gesagt haben. In seinem Vorbericht zum Briefwechsel Goethes mit Zelter hat Riemer 1833 bemerkt, “Tonkunst und Bildkunst” seien als “die notwendigsten Organe von Goethes Wesen” zu betrachten. Trotz jenes Kompliments für einen Musikanten und dieses Urteils aus der Feder eines der engsten Mitarbeiter Goethes ist bis heute das Vorurteil nicht verstummt, die Musik habe unter den Künsten die geringste Rolle in seiner geistigen Welt gespielt, sie stehe völlig im Schatten seiner Beziehung zumal zur bildenden Kunst.
Und doch hat er in der Geschichte der bildenden Kunst weit weniger bedeutende Spuren hinterlassen als in der Musik. Ihre neuere Geschichte wäre ohne Goethe geradezu unvorstellbar. Fast keiner der großen Musiker—zumindest in Deutschland—vom Beginn des 19. bis ins 20. Jahrhundert ist ohne ihn ausgekommen, ja in vielen Fällen stehen die Lektüre und musikalische Auseinandersetzung mit Goethe so sehr im Zentrum ihres ästhetischen Kosmos, dass man beinahe behaupten könnte: ohne ihn hätte ihr Werk eine andere geistige, ja vielfach eine andere künstlerische Gestalt. Genannt seien nur die Namen Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Liszt, Wagner, Brahms, Mahler, Strauss, Busoni oder schließlich Webern—der Goethe nicht nur vertont hat, sondern für dessen Kompositionslehre und Reihentechnik seine Farbenlehre und Morphologie eine geradezu mäeutische Rolle gespielt haben.
- Type
- Chapter
- Information
- Goethe Yearbook 12 , pp. 189 - 196Publisher: Boydell & BrewerPrint publication year: 2004