Book contents
- Frontmatter
- I Abstecher nach São Marcellino
- II Von São Felippe bis Yauareté am mittleren Caiarý-Uaupés
- III Der Fischfang bei den Indianern Nordwestbrasiliens
- IV Não iem inferno por os cachoeiristas
- V Zum Quellgebiet des Caiarý-Uaupés und zurück zum Cuduiarý. Die Hianákoto-Umáua
- VI Unter den Kobéua
- VII Feldbau und Industrie am Içána und Caiarý-Uaupés
- VIII Durch die Cachoeiras zurück nach São Felippe
- IX Endgültiger Abschied von São Felippe und Fahrt auf dem Tiquié
- X In das FluBgebiet des Yapurá
- XI Zum Amazonenstrom und heimwärts
- Anhang
- Inhalts-Verzeichnis
- Verzeichnis der Textabbildungen, Tafeln und Karten
- Erklärung fremder Ausdrücke, sowie Tier- und Pflanzennamen, die im Text häufiger vorkommen, mit Angabe der Seitenzahl, wo etwas Näheres darüber zu finden ist
- Register
- Plate section
I - Abstecher nach São Marcellino
Published online by Cambridge University Press: 05 August 2011
- Frontmatter
- I Abstecher nach São Marcellino
- II Von São Felippe bis Yauareté am mittleren Caiarý-Uaupés
- III Der Fischfang bei den Indianern Nordwestbrasiliens
- IV Não iem inferno por os cachoeiristas
- V Zum Quellgebiet des Caiarý-Uaupés und zurück zum Cuduiarý. Die Hianákoto-Umáua
- VI Unter den Kobéua
- VII Feldbau und Industrie am Içána und Caiarý-Uaupés
- VIII Durch die Cachoeiras zurück nach São Felippe
- IX Endgültiger Abschied von São Felippe und Fahrt auf dem Tiquié
- X In das FluBgebiet des Yapurá
- XI Zum Amazonenstrom und heimwärts
- Anhang
- Inhalts-Verzeichnis
- Verzeichnis der Textabbildungen, Tafeln und Karten
- Erklärung fremder Ausdrücke, sowie Tier- und Pflanzennamen, die im Text häufiger vorkommen, mit Angabe der Seitenzahl, wo etwas Näheres darüber zu finden ist
- Register
- Plate section
Summary
Kalte Nebelregen, Arú”. Heiligenfeste. Albinos Mordlat. Die, schrecklichen” Kobéua. Abfahrt nach Sāo Marcellino. Leben anf einem Batelāo. Dampftoot, Castro”. Sāo Marcellino und Rio Xié. Gemütliche Tage bei Miguel Pecil. Uarekéna- und Yavitero-Indianer. Rückkehr nacli Sāo Felippe.
In São Felippe war alles wie einst: Mehrere Söhne waren in Geschäften abwesend; der, Alte” wetterte hinter seinen Indianern; die Gäste gingen ein und aus.
In den ersten Tagen nach unserer Rückkehr herrschte ein häßliches Wetter. Die Sonne kam garnicht zumVorschein. Die ganze Gegend war in grauen Dunst gehiillt. Mit kurzen Unterbrechungen flel ein feiner, kalter Regen, so daß das Thermometer am 18. Juni mittags 2 Uhr die auffallend niedrige Temperatur von 23° C. zeigte. Die, friagens”, wie der Brasilianer diese kalten Tage nennt, kehren in jedem Jahr zu derselben Zeit, vor Beginn des Frühlings, wieder und dauern meistens vier, bisweilen acht Tage. Die Indianer haben für diese kurze Periode eine sehr treffende Bezeichnung. Sie nennen sie in der Lingoa geral, arú” nach einer kleinen Kröte, deren massenhaftes Auftreten dieses feuchtkalte Wetter begünstigt. Die, Arú” ist stets von kaltem Siidwind begleitet, hat aber mit ihrem Nebelregen auf den Wasserstand keinen Einfluß. Als eine Folge des schlechten Wetters ist vielleicht eine Augenentzündung anzusehen, die nach und nach einen großen Teil der Bevölkerung, auch mich, ergriff. Sie äußerte sich in heftigen Schmerzen der blutunterlaufenen Augäpfel und starker Empfindlichkeit gegen das Licht und hielt in der Regel zwei bis drei Tage an.
Auch der Beginn des Herbstes, Ende Dezember, wird durch eine Reihe kalter, nebeliger Regentage angezeigt, unter denen wir auf der Rückreise vom Aiarý (1903) sehr zu leiden hatten.
- Type
- Chapter
- Information
- Zwei Jahre unter den IndianernReisen in Nordwest-Brasilien 1903/1905, pp. 1 - 6Publisher: Cambridge University PressPrint publication year: 2010First published in: 1910